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Gräfelfing, Gemeinde

© Gemeinde Gräfelfing

 Die Gartenstadt Gräfelfing liegt im Landkreis München, direkt an der Stadtgrenze zur Landeshauptstadt. Derzeit hat die Gemeinde 14.382 Einwohner (Stand September 2015) und weist eine Fläche von 9,57 km² auf.

Diese Lage beeinflusst das Mobilitätsverhalten in hohem Maße: zum einen wird das Gemeindegebiet von der Autobahn A96 und der S-Bahnlinie der S6 durchschnitten, zum anderen gibt es aufgrund der unmittelbaren Nähe zu München ein sehr hohes Pendleraufkommen. Die Bebauung westlich der S-Bahnlinie ist geprägt durch Ein- und Zweifamilienhäuser, östlich durch Mischbebauung, darunter ein größeres Gewerbegebiet an der östlichen Ortsgrenze. Topographisch gesehen ist das Gemeindegebiet prädestiniert für das Fahrradfahren, da nur ebenes Gelände vorliegt, kleinere Waldgebiete bieten Möglichkeiten für das Freizeitfahrradfahren. Mit der Würm werden Verkehrswege durchschnitten, diese ist aber gerade aufgrund des landschaftlich attraktiven Charakters ein Anziehungspunkt für den Freizeitradverkehr sowie für die Naherholung.

Gestern, heute und morgen – Radverkehr in Gräfelfing

Aufgrund des kleinstädtischen Villen-Charakters mit umgebenden kleineren Waldflächen und der Würm als Fließgewässer mitten im Gemeindegebiet ist das Fahrradfahren schon immer sehr attraktiv – für das Freizeitfahren wie auch für die tägliche Fahrt zur Arbeit. Die Berufspendler nach München können die entsprechenden Fahrrad-Abstellmöglichkeiten an den S-Bahnhöfen Gräfelfing, Lochham und Pasing nutzen.

Um den Fahrradverkehr noch attraktiver zu gestalten, und um eine Vernetzung mit den benachbarten Würmtalgemeinden zu schaffen, wurde 2008 das gemeinsame Projekt „Würmtal – das Radltal“ initiiert. Das Ziel dieser Arbeitsgemeinschaft ist u. a. die Erhöhung des Radverkehrsanteils und die Stärkung der Sicherheit.

Seit 2014 ist Gräfelfing teilnehmende Gemeinde am STADTRADELN, und konnte nach einem verhaltenen Beginn im zweiten Jahr die erradelten Kilometer fast verdoppeln.

Eine zusätzliche Förderung des Radverkehrs – und damit auch eine Entlastung des innerörtlichen motorisierten Individualverkehrs – erhofft sich die Gemeinde mit dem Beitritt zur AGFK. Damit können Schwachpunkte verbessert und zukünftige Radverkehrsprojekte gestärkt werden.

 

Handlungsschwerpunkte

Um das Fahrverhalten der Gräfelfinger Bürger vom Auto hin zum Fahrrad zu verschieben, sehen wir folgende Bereiche, die verbessert werden müssen:

Mit der Nähe zu München muss der Zugang zum öffentlichen Nahverkehr gestärkt werden. D. h., die Nutzung der S-Bahn und damit verbunden die Nutzung des Fahrrads als Zubringer zur S-Bahn-Station. Attraktivere Mobilitätsstationen in diesen Bereichen und sichere Radwegeverbindungen erhöhen hier sicherlich den Anreiz zur Nutzung des Fahrrads.

Für die sportlichen Fahrradfahrer ist München auch ohne ÖPNV erreichbar. Hierfür sind die Radwegeverbindungen in die Landeshauptstadt zu verbessern, z. B. eine verstärkte Sicherstellung des Winterdienstes oder die Bevorzugung des Radverkehrs gegenüber dem MIV.

Über das Projekt „Würmtal – das Radltal“ besteht eine Maßnahmen- und Mängelliste, welche in Zusammenarbeit mit dem ADFC in den letzten Jahren entwickelt wurde. In naher Zukunft wird anhand einer bereits erfolgten Priorisierung an der Umsetzung dieser Liste gearbeitet.

Das Thema Elektromobilität soll auch für den Radverkehr genutzt werden. Als Idee bieten sich hier die Errichtung von Stromtankstellen an den S-Bahnhöfen an.

Eine Unterstützung des Radverkehrs kann zudem durch das geplante Rad-Leihsystem „MVG-Rad“ erreicht werden. Die Gräfelfinger Unternehmen zeigen großes Interesse, mit solch einer Station das Gewerbegebiet für den Radverkehr besser zu erschließen.