6. Bayerische Fachtagung Radverkehr

Bayerische Kommunen im Dialog mit der DB über einen schnellen Ausbau von Radabstellplätzen an Bahnhöfen.

An rund der Hälfte der bayerischen Bahnhöfe besteht Bedarf an weiteren Abstellplätzen für Fahrräder. Das ergab jüngst eine Erhebung der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern (AGFK Bayern) zu diesem Thema. Die diesjährige Bayerische Fachtagung Radverkehr setzte genau hier an. Unter dem Motto „RAD.BAHN.BAYERN – Besser umsteigen mit Bike+Ride“ wurden die Bike+Ride–Offensive des Bundesumweltministeriums und der DB AG sowie die Fördermöglichkeiten des Freistaats für die Errichtung von Fahrradabstellanlagen an Bahnhöfen vorgestellt.

Die kombinierte Nutzung von Fahrrad und Bahn wird immer beliebter. Wichtige Verknüpf-ungspunkte sind Bahnhöfe im Schienenverkehr. Deshalb sind Abstellplätze in ausreichender Anzahl besonders wichtig für eine attraktive Wegekette. Auf der 6. Bayerische Fachtagung Radverkehr „RAD.BAHN.BAYERN – Besser umsteigen mit  Bike+Ride“ haben die drei Veranstalter – die AGFK Bayern, das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr sowie die DB Station&Service AG – ihr gemeinsames Ziel, den schnellen Ausbau von Radabstellanlagen an bayerischen Bahnhöfen voranzutreiben, deutlich gemacht.

Auch Hemmnisse wie fehlende Flächen in Bahnhofsnähe, den Abschluss von Gestattungsverträgen und die Finanzierung wurden am 11. April im Forum für Bildung und Energie in Donauwörth auf der Fachtagung Radverkehr besprochen und Lösungen gesucht.

Über 140 kommunale Vertreter und Entscheidungsträger nutzten die Gelegenheit, sich mit den Verantwortlichen der Bahn und des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr auszutauschen.

Im Zentrum der Veranstaltung stand der Dialog zwischen den Kommunen und der Bahn. Die regionalen Bahnhofsmanager waren als direkte Ansprechpartner vor Ort. Diese Gelegenheit wurde von Kommunen aus allen bayerischen Regierungsbezirken genutzt. „Die Fachtagung heute hat gezeigt, dass das Interesse auf Seiten der Kommunen hoch ist, in der Realität aber noch viele Fragen bestehen. Mit der heutigen Veranstaltung haben wir eine wichtige Hilfestellung gegeben“, resümierte Matthias Dießl, Landrat und Vorsitzender der AGFK Bayern. Ziel war es, den Austausch auf beiden Seiten zu fördern, um die Fahrradabstellsituation rund um viele bayerische Bahnhöfe zu verbessern und den Ausbau von Radabstellplätzen voranzubringen.

„Fahrradstellplätze im Bahnhofsumfeld sind ein wichtiger Schlüssel für die umweltfreundliche Anfahrt zum Zug. Unsere Bike+Ride-Offensive, die wir gemeinsam mit dem Bundesumwelt-ministerium (BMU) gestartet haben, sieht vor, bis 2022 deutschlandweit bis zu 100.000 neue Bike+Ride-Plätze zu installieren – viele davon in Bayern“, sagte Andreas Rudolf, Leiter des Regionalbereichs Süd der DB Station&Service AG, der für einen Großteil der bayerischen Bahnhöfe verantwortlich ist. Die Kommunen werden bei der Realisierung neuer Abstellanlagen unterstützt und erhalten vom Bund eine Förderung in Höhe von 40 % der förderfähigen Kosten. Soweit vorhanden, stellt die Bahn mietfrei Flächen zur Verfügung.

Auch der Freistaat Bayern hat sich ambitionierte Ziele gesteckt. Ein Ziel des Radverkehrs-programms Bayern 2025 ist es, durch eine verbesserte Förderung für Fahrradabstellanlagen an Haltestellen des öffentlichen Verkehrs jährlich bis zu 4.000 neue Fahrradabstellplätze zu schaffen. „Geeignete Fahrradabstellplätze sind ein Schlüssel für den vernetzten Verkehr und für nachhaltige Mobilität. Jeder Radler, der mit dem Rad zum Bahnhof und dann in öffentliche Verkehrsmittel umsteigt, leistet einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Straßen“, betonte Karl Schumacher vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr.

Die Tagung fand in Kooperation mit der Stadt Donauwörth, der Volkshochschule Donauwörth und dem ADFC Landesverband Bayern statt.

Hier finden Sie die Vorträge der Veranstaltung sowie eine Fotoauswahl.

Berichterstattung in den Medien:

https://www.augsburger-allgemeine.de/donauwoerth/Mit-dem-Rad-zum-Zug-So-soll-es-besser-gehen-id54037141.html

https://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/Verkehr-Ingolstadt-Verkehr-DKmobil-Fahrradstellplaetze-muessen-her;art155371,4148621