Freistaat Bayern und AGFK verleihen Auszeichnung an zwölf „Fahrradfreundliche Kommunen“ in Bayern
- Auszeichnungen für Freising, Fürstenfeldbruck, Lindau, Memmingen, Neumarkt in der Oberpfalz, Nürnberg, Passau, Gröbenzell, Oberschleißheim und Landkreise Augsburg, Nürnberger Land und München
- Sechs neue Mitgliedskommunen in Arbeitsgemeinschaft aufgenommen: Dorfen, Adelsdorf, Bad Wiessee, Rottach-Egern, Cadolzburg und Landkreis Donau-Ries
- Sieger im Stadt- und Schulradeln geehrt
Bayerns Netzwerk für Radverkehrsförderung spannt sich immer weiter auf: Zum Jahresbeginn 2021 zählt die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen e.V. (AGFK Bayern) insgesamt 83 Mitgliedskommunen. Die Anzahl der Städte, Gemeinden und Landkreise, die sich als „Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern“ qualifizieren konnten, hat sich 2020 von 26 auf 37 Kommunen gesteigert. Die jüngsten Zertifikate verliehen das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr und die AGFK Bayern heute bei einer feierlichen Auszeichnungsveranstaltung, die Pandemie-bedingt erstmals als digitales Event stattfand.
Elf AGFK-Mitgliedskommunen haben sich dem anspruchsvollen Prüfverfahren mit Erfolg unterzogen und dürfen sich bis 2027 offiziell „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ nennen: Die Städte Freising, Fürstenfeldbruck, Lindau, Memmingen, Neumarkt in der Oberpfalz und Passau, die Gemeinden Gröbenzell und Oberschleißheim sowie die Landkreise Augsburg, Nürnberger Land und München. Die Auszeichnung ist eine Anerkennung für das bisher Erreichte bei der Radverkehrsförderung, erfordert nach sieben Jahren jedoch eine Rezertifizierung, bei der weitere Fortschritte erkennbar sein müssen. Die Stadt Nürnberg wurde bereits 2013 als fahrradfreundliche Kommune ausgezeichnet – sie ist das erste Vereinsmitglied, das den Rezertifizierungsprozess durchlaufen hat und bis 2027 erneut das Siegel tragen darf.
„Das Fahrrad ist ein Verkehrsmittel mit Zukunft. Ich freue mich deshalb, wenn sich viele Kommunen in der AGFK engagieren und die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, damit noch mehr Menschen in Bayern Radfahren und dabei auch sicher unterwegs sind“, betonte Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer, die den ausgezeichneten Kommunen in einem vorab aufgezeichneten Grußwort gratulierte. „Dabei werden wir die Städte, Gemeinden und Landkreise in gewohnter Manier unterstützen und beispielsweise den Bau von Radwegen und Abstellanlagen weiter fördern.“ Dass Verwaltung, Politik und Bevölkerung dem Fahrrad als Verkehrsmittel steigende Bedeutung beimessen, lässt sich auch am kontinuierlichen Zuwachs der AGFK Bayern ablesen. 2020 wuchs das kommunale Netzwerk mit der Stadt Dorfen, den Gemeinden Adelsdorf, Bad Wiessee und Rottach-Egern, dem Markt Cadolzburg sowie dem Landkreis Donau-Ries auf 83 Mitgliedskommunen an. Sie wurden heute offiziell in den Kreis der AGFK-Mitgliedskommunen aufgenommen.
In der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern) haben sich 83 bayerische Kommunen mit insgesamt knapp sechs Millionen Einwohnern mit dem Ziel zusammengeschlossen, gemeinsam den Radverkehr zu fördern, Erfahrungen auszutauschen und Synergieeffekte zu nutzen. Die AGFK Bayern vertritt die Interessen ihrer Mitglieder im Radverkehrsbereich u.a. in der Landes- und Bundespolitik und bei kommunalen Spitzenverbänden. Dazu zählen sowohl die Förderung einer radverkehrsfreundlichen Mobilitätskultur als auch der Ausbau der Infrastruktur und die Erhöhung der Sicherheit für Radfahrerinnen und Radfahrer. Alle Mitglieder werden nach einem einheitlichen Kriterienkatalog auf ihre Fahrradfreundlichkeit geprüft.
Siegerehrung STADTRADELN und Schulradeln
Im Rahmen der feierlichen Auszeichnungsveranstaltung wurden auch die bayerischen Gewinner der Aktion STADTRADELN und des Wettbewerbs Schulradeln 2020 durch das Verkehrsministerium und die AGFK Bayern geehrt. Mehr als 300 Kommunen und 374 Schulen in 126 Teilnehmerkommunen haben sich an der Kampagne beteiligt. „Die Rekordergebnisse zeigen, wie stark das Rad als Verkehrsmittel bereits heute genutzt wird. Insbesondere die hohe Beteiligung der bayerischen Schulen ist erfreulich. Wir wollen alle Altersklassen dazu ermutigen, das Fahrrad im Alltag häufiger zu nutzen – auch über den Aktionszeitraum hinaus“, so Landrat Matthias Dießl, 1. Vorsitzender der AGFK Bayern.
Alle Fotos zur Veranstaltung liegen im internen Bereich der Webseite und stehen zur eigenen Verwendung zur Verfügung.
STADTRADELN 2020: Kategorien und Gewinner
Bester Newcomer mit den meisten Radkilometern pro EinwohnerIn
Marktoberdorf mit 20,33 km pro EinwohnerIn
Bester AGFK-Newcomer mit den meisten Radkilometern pro EinwohnerIn
Neuendettelsau mit 9,91 km pro EinwohnerIn
Fahrradaktivstes Kommunalparlament
Oberpframmern (Landkreis Ebersberg) mit 15 ParlamentarierInnen und 410,2 km pro Person
Fahrradaktivste Kommune mit den meisten Radkilometern pro EinwohnerIn
Unterdießen (Landkreis Landsberg am Lech) mit 145 TeilnehmerInnen und 30,15 km pro Person
Fahrradaktivste AGFK Kommune mit den meisten Radkilometern pro EinwohnerIn
Gunzenhausen mit 742 TeilnehmerInnen und 12,54 km pro Person
Fahrradaktivster Landkreis mit den meisten Radkilometern pro EinwohnerIn
Landkreis Starnberg mit 4.218 TeilnehmerInnen und 6,73 km pro Person
Schulradeln 2020: Die jeweils ersten drei Plätze
Schule mit den meisten Fahrradkilometern absolut
1. Klenze-Gymnasium München mit 127.499 km
2. Erzbischöfliches Maria-Ward-Gymnasium Nymphenburg München mit 106.927 km
3. Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim mit 83.259 km
Schule mit den meisten Fahrradkilometern pro TeilnehmerIn
1. Hans-Wilsdorf-Schule Kulmbach mit 688,1 km pro TeilnehmerIn
2. Landschulheim Kempfenhausen (Landkreis Starnberg) mit 479,3 km pro TeilnehmerIn
3. Theodosius-Florentini-Schule Gemünden a. Main (Landkreis Spessart) mit 475,5 km pro TeilnehmerIn
Schule mit den meisten TeilnehmerInnen
1. Klenze-Gymnasium München mit 981 TeilnehmerInnen
2. Apian-Gymnasium Ingolstadt mit 723 TeilnehmerInnen
3. Erzbischöfliches Maria-Ward-Gymnasium Nymphenburg München mit 607 TeilnehmerInnen