Der Landkreis Miltenberg liegt im Westen des bayerischen Regierungsbezirkes Unterfranken und im Dreiländereck Baden-Württemberg, Hessen und Bayern. Rund 129.000 Einwohner leben auf einer Fläche von 715,58 Quadratkilometern.
Atemberaubende Natur trifft hier auf pulsierende Wirtschaftskraft. Als Teil der Metropolregion FrankfurtRheinMain und der unmittelbaren Nähe zum Großraum Frankfurt verfügt der Landkreis über eine leistungsfähige Infrastruktur. Am Standort sind rund 45.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in den Bereichen Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung tätig. Dazu gehört auch die Tourismusbranche, die jährlich ca. 300.000 Gästeübernachtungen verzeichnet – nicht zuletzt wegen der herrlichen Lage am Main als Verbindung zwischen Odenwald und Spessart.
Die großflächigen Wälder und malerischen Weinberge bieten unzählige Freizeitmöglichkeiten. An den steilen Buntsandsteinterrassen entlang der tief einschneidenden Fluss- und Bachtäler gedeihen Spätburgunder, die zu den besten Weinen Frankens zählen. Zahlreiche Winzer erhalten für ihre Spitzenqualität immer wieder Auszeichnungen von „Gault & Millau“ oder „Eichelmann“. Der Fränkische Rotweinwanderweg erstreckt sich auf 79 km vom Großostheim im nördlichen Landkreis bis nach Bürgstadt im Süden. Herrliche Ausblicke in das Maintal mit Plätzen zum Verweilen und zur Weinverkostung machen diesen Wanderweg zu einem ganz besonderen Erlebnis.
In Verbindung mit einem breit gefächerten Bildungs- und Kulturangebot garantiert der Landkreis Lebensqualität auf hohem Niveau.
Gestern
Der Landkreis Miltenberg war stets sowohl ein beliebtes touristisches Ziel für Reisende aus Nah und Fern als auch ein starker Wirtschaftsstandort, der seiner Bevölkerung ein gleichermaßen attraktives Infrastrukturangebot machen wollte. Als Baulastträger der Kreisstraßen umfasste sein Aufgabengebiet lange Zeit die Bereitstellung von Infrastruktur für den Motorisierten Individualverkehr, den ÖPNV und den Schwerlastverkehr. Der Bau von Radwegen war ausschließlich Angelegenheit der Landkreisgemeinden.
Heute
Im letzten Jahrzehnt änderte sich dieser Aufgabenzuschnitt und der Landkreis Miltenberg übernahm erstmals auch den Bau von Fußgänger- und Radwegen. Im Jahre 2018 wurde das Radverkehrskonzept (RVK) abgeschlossen. Dieses zeigt umfassende Handlungsempfehlungen und Infrastrukturprojekte auf, welche für eine Verbesserung des Radverkehrs sorgen werden. Im Erarbeitungsprozess wurde neben der Einbeziehung empirischer Daten aus Verkehrsanalysen und Unfallstatistiken außerdem Wert auf eine breite Bürgerbeteiligung gelegt. Dem RVK folgend betreibt der Landkreis Miltenberg heute eigene Radwegebauprojekte und fördert finanziell und beratend die Projekte der Landkreiskommunen. Durch seine Lage in der Grenzregion mit Hessen und Baden-Württemberg stehen auch der enge Austausch mit den Nachbarlandkreisen und -bundesländern für grenzübergreifende Kooperationen auf der Agenda.
Morgen
Langfristig möchte der Landkreis Miltenberg ein attraktives, sicheres und alltagstaugliches Radwegenetz für seine Bevölkerung und seine Besucherinnen und Besucher bereitstellen.
Das Bayerisches Radwegenetz sowie kleinräumige Ergänzungen und Verbindungen bilden das Rückgrat der Radinfrastruktur im Landkreis. Eine hochwertige und verständliche Radwegweisung trägt außerdem zu positiven Nutzererfahrungen bei. Darüber hinaus sollen weit verbreitete Abstellanlagen und Lademöglichkeiten dazu einladen, das Fahrrad als Fortbewegungsmittel der Wahl zu etablieren. Das Regionale Mobilitäts- und Siedlungsgutachten (REMOSI) hat als eine der zentralen Zielsetzungen herausgearbeitet, dass die Verknüpfung der Verkehrsträger eine zentrale Rolle in der Mobilitätswende spielen wird. Die Daseinsvorsorge der Menschen soll durch das Fahrrad leicht erreichbar sein, sodass die Lebensqualität weiter ansteigen und umweltfreundliche Mobilität gelebt werden kann.
Handlungsschwerpunkte
- Neu- und Ausbau von Radverkehrsinfrastruktur (Landkreiseigene und kommunale Projekte)
- Öffentlichkeitsarbeit (z.B. Aktion Stadtradeln)
- Förderung der Intermodalität
- Wegweisung auf den Radwegen