12. September 2024 – Damit auch bei winterlichen Straßenverhältnissen mehr Menschen aufs Rad steigen, muss die Infrastruktur einen sicheren Radverkehr selbst bei Eis und Schnee ermöglichen. Auf Initiative der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) wurden nun die Eckdaten ermittelt, wie ein optimierter Winterdienst den Radverkehr im Winter fördern kann. Die Ergebnisse sind in die entsprechenden Regelwerke eingeflossen.
Grundlagen der zu erarbeitenden Maßnahmen waren umfassende Erhebungen und Untersuchungen zum Winterdienst und zum Radverkehr bei winterlicher Witterung in den drei ausgewählten Kommunen Karlsruhe, Köln und München. Mit Hilfe von Befahrungen bei winterlichen Bedingungen wurden Probleme sowohl aus Sicht der Radfahrenden als auch aus Sicht des Winterdienstes erkannt, eine Umfrage bei Radfahrenden zum Entscheidungs- und Fahrverhalten bei winterlichen Bedingungen ergänzte die Untersuchungen. Messungen zum zeitlichen und räumlichen Liegeverhalten von Streustoffen haben Erkenntnisse zur optimierten Streustrategie auf Radwegen gebracht.
Die Empfehlungen umfassen neben Konzeption und Durchführung des Winterdienstes auch die winterdienstfreundliche Planung und Gestaltung von Radverkehrsanlagen sowie die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Radverkehr im Winter und basieren bei einzelnen Maßnahmen auf Grundlage von differenzierten Nutzen-Kosten-Bewertungen. Die konsequente Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen in Kombination mit der Information der Radfahrenden hierüber können den Radverkehrsanteil im Winter nachhaltig steigern.
Der Bericht zur Studie “Nachhaltige Förderung des Radverkehrs im Winter durch optimierten Winterdienst” steht kostenfrei im elektronischen BASt-Archiv ELBA zur Verfügung oder kann unter diesem Link direkt als PDF heruntergeladen werden. Ab Seite 168 sind die Empfehlungen für einen optimierten Winterdienst zusammengefasst.
(Text: AGFK Bayern/BASt)