19. September 2025 – Die Stadt Lindau hat vier Abschnitte der Bodensee-Fahrradstraße in Lindau saniert und für alle Verkehrsteilnehmenden sicherer gestaltet. Möglich war diese dank Fördermitteln des Bundes. Nach rund fünf Jahren Planungs- und Bauzeit wurde das Förderprojekt „Bodensee-Fahrradstraße“ nun offiziell abgeschlossen.
Seit Juli 2025 ist die rund 4,7 Kilometer lange Fahrradstraße wieder durchgängig befahrbar. Gestern, am 18. September 2025, wurde sie feierlich von Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons, dem städtischen Mobilitätsbeauftragten Jaime Valdés sowie den Projektträgern Pius Hummler und Norman Dietrich von den Garten- und Tiefbaubetrieben Lindau eröffnet. Die Fahrradstraße verläuft von West nach Ost quer durch Lindau und stellt sowohl für die Bürgerinnen und Bürger als auch für Gäste eine zentrale Verbindung dar. Im Rahmen des Förderprojekts wurde der Bodenseeradweg durch neue Fahrradstraßen und getrennte Radwege deutlich aufgewertet und sicherer gestaltet.

„Mit der Bodensee-Fahrradstraße investieren wir nicht nur in moderne und sichere Infrastruktur, sondern auch in die Zukunft nachhaltiger Mobilität in Lindau“, betonte Oberbürgermeisterin Dr. Claudia Alfons bei der Eröffnung. „Dank der Fördermittel des Bundes konnten wir die Streckenabschnitte umfassend sanieren sowie sicherer und attraktiver gestalten. Besonders bedanken möchte ich mich bei den Anwohnerinnen und Anwohnern, die während der Baumaßnahmen viel Geduld bewiesen haben und sich auf die Veränderungen in ihrem direkten Wohnumfeld eingelassen haben.“
Vier Bauabschnitte bis zur Fertigstellung
Die Umsetzung der Bodensee-Fahrradstraße erfolgte in vier Bauabschnitten:
- Schachener Straße – Badstraße bis Ortsende: November 2022 – April 2024
- Bregenzer Straße – Europaplatz bis Unterführung Bregenzer Straße: April 2023 – April 2024
- Eichwaldstraße – Bahlsenbrücke bis Bahnübergang Eichwaldstraße: Oktober 2024 – Juni 2025
- Felix-Wankel-Straße / Frauenhoferstraße – Bahnübergang Eichwaldstraße bis Landesgrenze Österreich: Oktober 2024 – Juni 2025
Das Projekt wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert. Der Förderanteil beläuft sich auf rund 3,2 Millionen Euro. Für die Gesamtkosten der Maßnahme rechnet die Stadt mit rund 5,5 Millionen Euro. Die Schlussrechnungen liegen jedoch noch nicht vor.
Teil des Lindauer Mobilitätskonzepts
Die Bodensee-Fahrradstraße ist Teil des „Klimafreundlichen Lindauer Mobilitätskonzeptes“ (KLiMo). Bereits 2018 wurde der zentrale Abschnitt zwischen Giebelbach und Europaplatz ausgebaut, um durch eine verbesserte Radverkehrsführung mehr Sicherheit zu schaffen. Das Nahmobilitätskonzept von 2019, das nach einer breiten Bürgerbeteiligung beschlossen wurde, legte den Grundstein für ein modernes Radroutennetz. Zentrales Element: eine durchgehende Ost-West-Premiumroute mit konsequentem Vorrang für den Radverkehr. Ziel war es, die Verkehrssicherheit deutlich zu erhöhen, auch mit Blick auf die steigende Zahl von Pedelecs und E-Bikes.
„Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, war es uns besonders wichtig, die Breite der Fahrradstraßen auf fünfeinhalb Meter auszulegen und den Fußverkehr vom Radverkehr zu trennen. So bietet die Route Komfort für alle und hat auch noch ausreichend Kapazitäten für Zuwächse“, erklärt Jaime Valdés, Mobilitätsbeauftragter der Stadt Lindau.
Weitere Projekte geplant
Mit den sanierten Abschnitten der Bodensee-Fahrradstraße verfügt Lindau nun über eine leistungsfähige, sichere und attraktive Radverkehrsachse. Ziel ist es, den Anteil des Radverkehrs im Stadtgebiet weiter zu erhöhen und somit langfristig die CO₂-Emissionen zu reduzieren. Als nächster Schritt steht der Neubau einer Unterführung an der Lotzbeckstraße an, sodass der Standard konsequent auf der gesamten Radverkehrsachse umgesetzt wird. Die Genehmigungsunterlagen dafür sollen noch in diesem Jahr beim Eisenbahnbundesamt eingereicht werden.
(Text: Stadt Lindau)