27. November 2025 – Beim diesjährigen bayernweiten STADTRADELN und dem Wettbewerb Schulradeln konnte erneut eine deutliche Steigerung der Teilnahme verbucht werden. Bei der zentralen Abschlussveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. (AGFK Bayern) und des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr im Literaturhaus München überreichten Landrat Robert Niedergesäß, Vorsitzender der AGFK Bayern, und Ministerialdirektor Dr. Thomas Gruber, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr, sowie André Muno, Geschäftsführer von Klima-Bündnis Services, die Urkunden und Preise an die Gewinnerinnen und Gewinner.

Laut MID-Studie 2023 ist der bundesweite Anteil des Radverkehrs im Modal Split im Vergleich zu 2021 erneut gestiegen – das Fahrrad wird also als Alltagsverkehrsmittel immer beliebter. Das zeigen auch die Ergebnisse der Aktion STADTRADELN und dem Wettbewerb Schulradeln in Bayern (Stand: 17.10.2025): 549 bayerische Kommunen beteiligten sich in diesem Jahr am STADTRADELN – ein neuer Rekord! Im Zeitraum Mai bis September wurden mehr als 38,6 Millionen Kilometer geradelt, eine Steigerung um knapp vier Millionen Kilometer. Unter den insgesamt 198.907 Radlerinnen und Radlern waren 1.487 Parlamentarierinnen und Parlamentarier. Insgesamt wurden rund 6.333 Tonnen CO2 durch das Radeln im Vergleich zur Nutzung eines motorisierten Fahrzeugs vermieden, 445 Tonnen mehr als 2024.
Nachwuchs fürs Fahrradfahren begeistern
Um auch den Nachwuchs fürs Radeln zu begeistern, hat die AGFK Bayern gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr vor sechs Jahren den Wettbewerb Schulradeln eingeführt, begleitend dazu erstmals 2025 einen Kreativ-Wettbewerb unter dem Motto „Dein Rad und du – lasst eure Geschichten lebendig werden“. Schulklassen, Schulen, Schul-AGs oder Freundes-Gruppen waren dazu aufgerufen, durch kreative Ideen auf die Vorteile des Fahrradfahrens aufmerksam zu machen und andere zu animieren, ebenfalls beim Schulradeln kräftig in die Pedale zu treten. Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden im Rahmen der Abschlussveranstaltung ebenfalls prämiert. Einen eigenen Bericht zu dem Wettbewerb finden Sie hier.

Per Rennrad von Erlangen nach Brüssel
Begeisterung fürs Radfahren vermittelte auch das Rahmenprogramm der Abschlussveranstaltung: In sportlichen Radlertrikots lieferten eine neunköpfige Schülerdelegation des Albert-Schweitzer-Gymnasiums und der Lehrer Christian Jechnerer einen spannenden Reisebericht über ihre sogenannte „Radfernfahrt“ nach Brüssel im Rahmen der politischen Bildung. Einen ausführlichen Bericht können Interessierte unter diesem Link nachlesen.

Wettbewerb Schulradeln toppt Vorjahresergebnisse
Insgesamt scheint das Engagement der Schulen für den Radverkehr zu wachsen: Der Wettbewerb Schulradeln in Bayern konnte ebenfalls mit Rekordergebnissen punkten! Mit insgesamt 1086 Schulen nahmen 129 mehr als im Jahr zuvor teil. Insgesamt 68.913 – das sind 5.508 mehr als im Vorjahr – Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Stichtag: 17.10.2025), darunter Schülerinnen und Schüler ab der fünften Klasse, aber auch Lehrkräfte und Eltern, radelten knapp 9,2 Millionen Kilometer – eine Steigerung von 0,9 Millionen – und vermieden damit rund 1.507 Tonnen CO2. „Die weiter steigende Teilnahme der Schulen ist beeindruckend. Mein Dank gilt den engagierten Lehrkräften, die in ihrer Rolle als Koordinatoren wichtige Arbeit leisten, und insbesondere den Schülerinnen und Schülern, die fleißig in die Pedale treten. Gemeinsam können wir zeigen, dass eine klimafreundliche und aktive Mobilität Spaß macht und zusammenschweißt“, so Landrat Robert Niedergesäß, Erster Vorsitzender der AGFK Bayern.
Verkehrsminister Christian Bernreiter, vor Ort vertreten von Amtschef Dr. Thomas Gruber, übermittelte Grüße: „Radeln ist gesund, klimafreundlich und macht Spaß. Ich bedanke mich daher herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim STADTRADELN und Schulradeln. Von Seiten des Freistaats ist uns die Förderung des Radverkehrs weiter ein großes Anliegen. Insgesamt wollen wir gemeinsam mit den Kommunen von Ende 2022 bis zum Jahr 2030 1.500 Kilometer neue Radwege schaffen.“
Der Freistaat investierte in diesem Jahr rund 410.000 Euro in die Aktion STADTRADELN und Schulradeln. Damit wurde rund 541 Kommunen in Bayern eine kostenfreie oder stark kostenreduzierte Teilnahme ermöglicht.
Die Ergebnisse im Einzelnen
Gewinner STADTRADELN in Bayern 2025
Beste Newcomer AGFK-Kommune mit den meisten Radkilometern pro Einwohnerin bzw. Einwohner:
Stadt Feuchtwangen mit 84.941 geradelten km, 6,53 km pro Einwohnerin bzw. Einwohner und insgesamt 13.930 kg vermiedenem CO2
Bester Newcomer mit den meisten Radkilometern pro Einwohnerin bzw. Einwohner:
Gemeinde Schwindegg im Landkreis Mühldorf am Inn mit 44.714 geradelten km,12,22 km pro Einwohnerin bzw. Einwohner und 7.333 kg vermiedenem CO2
Fahrradaktivste Kommune mit den meisten Radkilometern pro Einwohnerin bzw. Einwohner:
Stadt Oettingen im Landkreis Donau-Ries mit 143.983 km gesamt, 26,68 km pro Einwohnerin bzw. Einwohner und 23.613 kg vermiedenem CO2
Fahrradaktivster Landkreis mit den meisten Radkilometern pro Einwohnerin bzw. Einwohner:
Landkreis Bamberg mit 1.270.544 geradelten km, 8,58 km pro Einwohnerin bzw. Einwohner und 208.369 kg vermiedenem CO2
Fahrradaktivstes Kommunalparlament einer AGFK-Kommune:
Stadt Gunzenhausen mit 3.967 geradelte Parlamentarier-km und damit 126,93 km pro Mitglied des Parlaments. Die aktiven Mitglieder des Parlaments vermieden 650,59 kg CO2.
Bei der Verlosung einer mobilen Fahrradabstellanlage ging die Gemeinde Schwindegg als Siegerin hervor. Bürgermeister Roland Kamhuber nahm den Preis-Gutschein und die Glückwünsche entgegen.

Gewinnerschulen Schulradeln in Bayern 2025
Schule mit den meisten Fahrradkilometern im Verhältnis zur Schülerinnen- und Schülerzahl der Schule
1. Realschule im Rupertiwinkel, Staatliche Realschule für Knaben Freilassing, 67.824,60 geradelte Kilometer, 611 Schülerinnen und Schüler
2. Mittelschule Eußenheim im Landkreis Main-Spessart, 8.448,80 geradelte Kilometer, 72 Schülerinnen und Schüler
3. Erzbischöfliche Ursulinen-Realschule in Landshut, 68.161,30 geradelte Kilometer, 547 Schülerinnen und Schüler
Schule mit den meisten Teilnehmenden im Verhältnis zur Schülerinnen- und Schülerzahl der Schule
1. Staatliche Realschule Bad Brückenau, 380 Radelnde (282 Schulkinder insg. an der Schule)
2. Realschule im Rupertiwinkel, Staatliche Realschule für Knaben Freilassing, 599 Radelnde (547 Schulkinder insg. an der Schule)
Um anderen Schulen die Möglichkeit einer Auszeichnung zu geben, wurden nicht die bereits in der vorherigen Kategorie prämierten Gewinner berücksichtigt. Stattdessen wurden die Einrichtungen ausgezeichnet, die die nachfolgenden besten Platzierungen erreicht haben, um eine doppelte Auszeichnung zu vermeiden.
Als Nachrücker prämiert:
2. Mittelschule Kirchehrenbach im Landkreis Forchheim, 94 Radelnde (89 Schulkinder insg. an der Schule)
3. Mittelschule Cadolzburg, 300 Radelnde (317 Schulkinder insg. an der Schule)
Loskategorie (Auslosung unter den Schulen mit mindestens 25 Teilnehmenden und mindestens 2.500 geradelten Kilometern)
Staatliches Berufliches Schulzentrum Freising, 4.482 km, 28 Radelnde
Gewinnerinnen und Gewinner des Kreativ-Wettbewerbs
Platz 1: Gymnasium Fürstenried mit dem Beitrag „Fahrradcheck und Posteroffensive“, eine ganzheitliche und nachhaltige Motivations-Kampagne.
Platz 2: Grundschule An der Schäferwiese in München mit einem Musikvideo unter dem Titel: „Mein Rad, mein Lied, mein Team“ – motivierende und spielerische Verkehrserziehung.
Platz 3: Gymnasium Tutzing mit dem Projekt „Think green – move clean“ – kreatives und nachhaltiges Aktionskonzept.
Fotos der Veranstaltung finden Sie auf der Website der AGFK Bayern www.agfk-bayern.de, Copyright: AGFK Bayern/Bert Willer
(Text: AGFK Bayern; Fotos: Bert Willer)