AGFK Bayern Kampagne “Stopp Schulwegparker” im Landkreis Fürth

Erhöhte Verkehrssicherheit: Kampagne „Stopp Schulwegparker“ zum ersten Mal im Landkreis Fürth im Einsatz

Die Kinder ins Auto gebracht, schnell zur Schule und den Nachwuchs möglichst nah am Schuleingang abgesetzt – so sieht der Alltag in vielen Familien aus. Oft führt die-ser „Service“ der Eltern zu gefährlichen Situationen vor den Schulen. Der eigentliche Rad- oder Gehweg sowie der sichere Schutzstreifen können aufgrund der Kurzzeit-parker nicht genutzt werden. Auch wenn die eigentliche, individuelle Parkzeit von Autos nur wenige Minuten dauert, zwingt sie Schulkinder – ob als Fußgänger oder Radfahrer – zu gefährlichen Ausweichmanövern. Da sind dann „mal eben 2 Minuten“ schon zu viel.

Landrat und Vorsitzender der AGFK Bayern e.V. Matthias Dießl (3.v.r.) , Erster Bürgermeister Kurt Krömer, Grundschulrektorin Gabriele Klenk (2. v.r.) und Vertreterinnen des Elternbeirats sowie der Schule

„Mit der Kampagne „Stopp Schulwegparker“ will die Arbeitsgemeinschaft Fahrrad-freundliche Kommunen in Bayern (AGFK Bayern) auf das Sicherheitsrisiko hinweisen und für mehr Sicherheit auf dem Schulweg sorgen,“ so Landrat Matthias Dießl, der gleichzeitig auch Vorsitzender der AGFK Bayern e. V. ist.
Im Landkreis Fürth wird die Aktion jetzt zum ersten Mal an der Grundschule Neuwerker Weg in Stein umgesetzt. Die Schulkinder der Grundschule Stein, die ihren Schulweg zu Fuß zurücklegen, meistern diesen morgens zur Schule ohne große Probleme, bis sie in die Nähe der Schulhäuser kommen. Die Gefahr lauert auf den letzten Metern vor den Schulhaustüren. Hier parken „besorgte“ Eltern von Mitschülern, die ihre Kinder bis vor die Schultüre fahren, damit ihnen nichts passiert. „Mit der Sorge um das eigene Kind gefährden sie andere Kinder. Elternbriefe und Bitten haben bisher leider nicht den gewünschten Erfolg gezeigt, daher starten wir nächste Woche mit der Aktion“, sagt Rektorin Gabriele Klenk. Initiiert wurde die Kampagne, die vom 24. bis 27. September 2018 stattfindet, von der Schulleitung in Zusammen-arbeit mit der Arbeitsgemeinschaft „Schulwegsicherheit“ des Elternbeirats. Eltern, LehrerInnen und SchülerInnen verteilen im Aktionszeitraum vor der Schule Broschüren und Aufkleber an Falschparker. Um es den Autofahrern zu erleichtern, ihr Verhalten zu ändern, weisen GrundschülerInnen mit selbstgeschriebenen Plakaten auf alternative Parkmöglichkeiten hin, die sich zum Kurzparken eignen. Unterstützt werden sie dabei auch von ehrenamtlichen Schülerpaten. Im Vorfeld der Aktion fand eine Beratung der Schule durch die Verkehrserzieher der Polizei statt.
„Ein sinnvolles Projekt mit Vorbildcharakter, das hoffentlich viele Nachahmer an weiteren Schulen findet“, so Landrat Matthias Dießl weiter. Gemeinsam mit dem 1. Bürgermeister der Stadt Stein, Kurt Krömer, dankte er der Rektorin Gabriele Klenk und der gesamten Schulfamilie der Grundschule Stein für ihr großartiges Engagement. Die Stadt Stein wird voraussichtlich im Oktober 2018 als fahrradfreundliche Kommune im Landkreis Fürth zertifiziert.