In der Alten Schule in Puchheim-Ort wurde ausgiebig rund um das Thema Mobilitätswende diskutiert und informiert.
Die Stadt Puchheim beteiligte sich in diesem Jahr erstmals mit zahlreichen Aktionen rund um das Thema Mobilitätswende an der Europäischen Mobilitätswoche (EMW).
Den Rahmen bildete die Wanderausstellung des Verkehrsclub Deutschland e.V: (VCD) „Mobilität heute – morgen – 2050“ in der Alten Schule Puchheim-Ort, die vom 16. bis 22. September mit interaktiven Elementen, studentischen Ergebnissen und einer Bildersammlung zeigte, mit welchen Verkehrsmitteln sich Menschen in Deutschland heute fortbewegen und wie sich ihr Mobilitätsverhalten bis zum Jahr 2050 verändern wird. Gleichzeitig erfuhren Besucherinnen und Besucher, welche Auswirkungen die Nutzung unterschiedlicher Verkehrsträger auf das Klima hat. Interessierte konnten ihren eigenen CO2-Fußabdruck und den CO2-Verbrauch einzelner Verkehrsmitteln wie Auto, Bahn oder Fahrrad schätzen. Zudem zeigte der VCD, wie jeder und jede Einzelne, Kommunen und auch Unternehmen vor Ort für eine klimafreundliche Mobilität aktiv werden können.
Darin eingebettet waren verschiedene weitere Aktionen und Programmpunkte. So tagte der Umweltbeirat in der Alten Schule und behandelte dabei u.a. den aktuellen Stand der geplanten Mobilitätsstationen im Landkreis Fürstenfeldbruck, und der ADFC bot eine Feierabend-Radtour an.
Die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion mit Ideenworkshop zum Thema „Vorbild Kopenhagen – Was lässt sich von Europas Fahrradhauptstadt lernen?“ gerieten geradezu ins Schwärmen über das Radfahren in Kopenhagen, der fahrradfreundlichsten Stadt Europas. Insbesondere die Selbstverständlichkeit des Radfahrens wurde hervorgehoben – in Kopenhagen fahren alle Fahrrad. Warum nicht auch in Puchheim? Alle würden sich auch in Puchheim ähnlich optimale Fahrradverhältnisse wünschen und diskutierten über mögliche Wege dorthin.
Am PARK(ing) Day wurden die Parkplätze vor der Alten Schule in Puchheim-Ort in ein kleines, faires Straßen-Café verwandelt, das nicht nur bei vorbeifahrenden Autofahrern für Aufsehen sorgte.
Und am Europäischen Autofreien Tag, dem 22. September, informierte der VCD mit einem Vortrag zur für den Klimaschutz unerlässlichen Mobilitätswende nochmals ausgiebig über Fakten und mögliche Lösungen. Zudem wurden im Rahmen des Puchheimer Mobilitätsfests neben der Fahrradpump- und -reparaturstation für Puchheim-Ort auch der STADTRADELN-Wanderpokal des Landkreises Fürstenfeldbruck vorgestellt, den Puchheim für seine hervorragende Leistung und den ersten Platz beim diesjährigen STADTRADELN erhalten hatte. Erster Bürgermeister Norbert Seidl spendete für jeden der von Puchheim ab 82.178 (dem letztjährigen Ergebnis) bis einschließlich 100.000 erreichten STADTRADELN-Kilometer einen Cent aus eigener Tasche an den ADFC. Außerdem wurden die „Autoverzichter“, PuchheimerInnen, die das Auto am autofreien Tag mit dem Hinweis „Heute bleibt das Auto stehen“ demonstrativ vor der Alten Schule abstellten, prämiert.
Ergebnis der Mobilitätswoche: Es muss noch einiges für die Mobilitätswende getan werden. Politik und Wirtschaft sind gefordert, aber auch jeder Einzelne muss sein Mobilitätsverhalten hinterfragen und das Auto öfter stehen lassen. Denn: Herzstück nachhaltiger Mobilität ist der Fuß- und Radverkehr.