November 2022
Auf der Rikscha den Perspektivenwechsel wagen
Immer mehr Menschen setzen auf das Zweirad: Fahrradfahren ist nicht mehr nur Freizeitaktivität. Fahrradfahren ist Mobilität – genauso wie Auto und Stadtbus. In seinen ersten Monaten im neuen Job hat der Radverkehrsbeauftragte Thomas Tippelt in vielen Gesprächen – auch in den Sozialen Medien – einen Satz immer wieder gehört: „Es ist doch gar nicht so schlimm mit dem Radverkehr, es ist doch nicht gefährlich mit dem Fahrrad zu fahren.“ Fast täglich erlebt Tippelt aber genau das Gegenteil. Zugeparkte Fahrradstreifen, zu dichtes Überholen, Vorbeidrängeln an engsten Stellen oder während des Abbiegens – alles leider keine Einzelfälle.
Um Coburger*innen zu zeigen, wo genau die Probleme sind, lädt Tippelt zu einer Tour mit der Rikscha ein. Er bringt seine Fahrgäste zu den kritischen Stellen. Natürlich mit Weitblick und Vorsicht, so ist sichergestellt, dass nichts passiert. „Mir ist es wichtig, mit vielen Menschen zu den Problemstellen ins Gespräch zu kommen. Und das geht am besten direkt vor Ort. Deswegen freue ich mich auf den Austausch in der Rikscha“, so der Radverkehrsbeauftragte. Zudem ermöglicht es einen bequemen Perspektivwechsel für Autofahrende, die sich vom Radverkehr gestört fühlen.
Stadt, Land, zu Fuß: Coburg beteiligt sich an Mitmachaktion für Fußverkehr
Bewegung an der frischen Luft ist gut. Gerade im Herbst ist es wichtig, auch noch ein paar Sonnenstrahlen aufzuschnappen. Die klassische Fahrradsaison neigt sich dem Ende entgegen. Zeit, mit einem Wettbewerb die Motivation zum Laufen zu erhöhen. Coburg holt die Aktion „Stadt, Land, zu Fuß“ in die Stadt. Genauso wie beim bekannten Stadtradeln können sich die Einwohner*innen anmelden und Kilometer sammeln. Der erstmals bundesweit ausgetragene Wettbewerb gilt als Angebot zum Wandern, Walken, Spazierengehen und Laufen.
Unter www.stadtlandzufuss.de können sich alle Interessierten registrieren und vom 1. bis 21. November fleißig Kilometer sammeln. Diese werden dann über die Internetseite oder eine App eingetragen. Gezählt werden alle Kilometer, egal ob es das Schlendern durch die Stadt, der Weg zu Schule oder Arbeit, Trainingseinheiten oder das Einkaufen im Supermarkt ist – die Strecke muss nur zu Fuß zurückgelegt werden. Vereine, Betriebe, Schulen und andere Gruppen können sich zu Teams zusammenschließen und sich so mit anderen messen. Die Teilnahme an „Stadt, Land, zu Fuß“ ist für die Bevölkerung kostenlos.
Bundesweit nehmen an der Erstauflage der Aktion nur elf Städte und Landkreise teil. Coburg möchte durch die Teilnahme auch der Aktion selbst dazu verhelfen, sich, ähnlich dem Stadtradeln, fest als jährliche Veranstaltung zu etablieren, an der sich zukünftig hoffentlich immer mehr Kommunen beteiligen.