Bayern investiert 200 Millionen Euro in neue Radwege an Staats- und Bundesstraßen

  • Moderne und attraktive Radwege sollen Radfahren sicherer machen
  • Bis 2024 werden rund 400 Kilometer neue Radwege in ganz Bayern entstehen
  • Karte mit dem Projektpool unter www.radverkehr.bayern.de

Der Freistaat Bayern investiert in die Infrastruktur für Radfahrer. In den kommenden fünf Jahren nimmt die Staatsregierung 200 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln in die Hand, um voraussichtlich rund 400 Kilometer Radwege entlang von Bundes- und Staatsstraßen neu zu bauen. Das hat Bayerns Verkehrsministerin Kerstin Schreyer heute in Putzbrunn bekannt gegeben: „Wir wollen damit Lücken im Radwegenetz schließen und Radfahren attraktiver und sicherer machen“, so die Ministerin. „Gerade in Zeiten von Corona haben viele Menschen das Fahrrad auch im Alltag für sich entdeckt. Mit modernen und lückenlosen Radwegen wollen wir diese positive Entwicklung dauerhaft unterstützen.“

Mit dem Radwegebauprogramm 2020 bis 2024 setzt das bayerische Verkehrsministerium die erfolgreiche Reihe der Radwegebauprogramme aus den Vorjahren fort. Mit den Mitteln sollen sowohl Radwege nachträglich an vorhandene Straßen angebaut als auch bei Neubauprojekten begleitende Radwege gleich mit angelegt werden. Die Staatsbauverwaltung hat dafür Stellen in Bayern identifiziert, an denen viele Radfahrer unterwegs sind oder Lücken im Radwegenetz geschlossen werden können. Auch die Landkreise und kreisfreien Gemeinden wurden bei der Auswahl beteiligt, um deren kommunale Radwegekonzepte in die Bauprogramme einzubeziehen.

Von den 200 Millionen Euro, die investiert werden, stammen 110 Millionen Euro aus dem Staatshaushalt und 90 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt. Insgesamt ist ein Projektpool mit 200 Vorhaben an Bundesstraßen mit einer Länge von 370 Kilometern sowie 239 Vorhaben an Staatsstraßen mit einer Länge von 440 Kilometern entstanden. Allerdings werden nicht alle Vorhaben schon in den kommenden fünf Jahren umgesetzt werden können. „Wir nehmen bewusst mehr Projekte auf, weil wir für den Bau beispielsweise auf private Grundstücke angewiesen sind und diese nicht immer sofort erwerben können“, erklärt Ministerin Schreyer. „Wir arbeiten aber intensiv daran, dass wir alle Vorhaben so schnell wie möglich umsetzen können.“

Auch für Radwege, die Städte und Gemeinden unabhängig vom Radwegebauprogramm umsetzen wollen, sagt Schreyer Unterstützung vom Freistaat zu: „Wo die Kommunen selbst anpacken und Bau und Finanzierung übernehmen, unterstützen wir sie in bewährter Weise mit Fördermitteln“, verspricht die Ministerin. „Unser Ziel ist es, dass bis 2025 bayernweit 20 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden und die Menschen nicht nur in ihrer Freizeit, sondern auch auf dem Weg in die Arbeit oder zum Einkaufen mit dem Fahrrad unterwegs sind.“

Eine Karte sowie eine Liste mit allen Vorhaben aus dem Projektpool finden Sie im Internet unter www.radverkehr.bayern.de.

Auf dem Bild zu sehen:
Vorne: Verkehrsministerin Kerstin Schreyer
Hinten von links nach rechts: Klaus Korneder, Erster Bürgermeister der Gemeinde Grasbrunn und Bundestagsabgeordneter Florian Hahn

Quelle: StMB.