Im Rahmen des AGFK Bayern Fachgesprächs zur Radverkehrsförderung im Freistaat diskutierten am Mittwoch, den 19. Februar, Landräte, Bürgermeister und Vertreter aus kommunalen Verwaltungen mit Staatssekretär Klaus Holetschek auf der Messe f.re.e. zur zukünftigen Radverkehrsförderung in Bayern. Der Bundesrat legte bereits am 14. Februar vor und entschied sich mit der StVO-Novelle zugunsten der Sicherheit von Radfahrern. Auch im Wahlkampf der anstehenden Kommunalwahlen in Bayern am 15. März zeigt sich, dass die Themen Radverkehr und -förderung stark an Bedeutung gewonnen haben.
Stetig steigende Verkaufszahlen von Fahrrädern, die deutliche Zunahme radtouristischer Freizeitgestaltungen und der Anstieg des Radverkehrsanteils im Modal Split in vielen bayerischen Kommunen sprechen eine deutliche Sprache: Radfahren erlebt einen Boom und immer mehr Menschen steigen aufs Rad um. Diese Entwicklung schlägt sich auch in den stark steigenden Mitgliederzahlen der AGFK Bayern nieder. So sind bereits im jungen Jahr 2020 schon 14 neue Mitgliedsanträge bayerischer Kommunen bei dem Verein eingegangen.
AGFK Bayern unterstützt Ziel des Freistaates den Radverkehrsanteil bis 2025 auf 20 Prozent zu steigern
Das bayerische Radverkehrsprogramm hat sich 2017 das Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil am Modal Split bis 2025 auf landesweit 20 Prozent zu steigern. „Die letzte Erhebung der Studie „Mobilität in Deutschland“ (MiD) kommt aber nur auf 11 Prozent. Hier ist also noch viel Luft für mehr Radreifen im Verkehr“, so Landrat Matthias Dießl, Vorsitzender der AGFK Bayern. „Wir unterstützen das Radverkehrsprogramm, fordern zudem aber weitere Maßnahmen, um die darin genannten Ziele zu erreichen“, so Dießl weiter. Die 15 Forderungen der AGFK Bayern beinhalten u.a. Vereinfachungen und Unterstützung in der Radverkehrsplanung und bei dem Ausbau von Abstellanlagen. Bestandteile sind aber auch eine kosten- und barrierefreie Fahrradmitnahme im Schienenpersonennahverkehr, die Erleichterung der Anordnung von Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen, die Anhebung des bayerischen Höchstsatzes für Parkgebühren und das Aufstellen von deutlich mehr Fahrradstaffeln der Polizei.
Staatssekretär Holetschek spricht sich für pragmatische Lösungen in der Radverkehrsförderung aus
In Gespräch mit den kommunalen Entscheidern plädierte Staatssekretär Klaus Holetschek für praktikable Lösungen, die im Einzelfall auch mal von den Standards abweichen könnten, um ein gutes Ergebnis für den Radverkehr herbeiführen zu können.
Auch seitens der kommunalen Planer wird mehr Flexibilität für die Entscheider vor Ort gefordert.
„Radfahren darf nicht nur mit Worten gefördert werden, sondern auch mit Taten“, so Staatssekretär Klaus Holetschek. Um dies auch symbolisch zu unterstreichen, übergab er den Vertretern der AGFK Bayern den Förderbescheid, der eine Aufstockung von bisher 250.000 auf 300.000 EURO vorsieht.