Der in die Jahre gekommene, innerörtliche Straßenzug aus den Gemeindestraßen Am Sulzbogen – Richard-Higgins-Straße – Heimstättenstraße mit einer Verkehrsbelastung von ca. 7.000 Kfz/24h muss Stück für Stück saniert werden.
Das Umfeld dieser Hauptverkehrsstraße ist durch unterschiedliche Nutzungen mit einem gewissen Schwerpunkt auf Wohnen geprägt. Es finden sich entlang dieses Straßenzugs das Stadtteilzentrum West (auch als LiB – Mehrgenerationenhaus bekannt), verschiedene Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen, weitere Sozialeinrichtungen, Geschäfte, Freizeit- und Dienstleistungseinrichtungen und Ärzte. Somit hat die Straße für alle Mobilitäts-/ Verkehrsarten (Fuß, Rad, Bus, Kfz) eine hohe Bedeutung und wird von sehr unterschiedlichen Nutzergruppen (Senioren, Kleinkinder, Schulkinder, Pendler, Einkäufer etc.) gleichermaßen frequentiert. Diesen vielfältigen Ansprüchen musste die Planung gerecht werden.
Da die Strecke auch eine wichtige Verbindung im lokalen Radroutennetz darstellt, wurde im Rahmen der Planung besonderes Augenmerk auf eine geeignete, richtlinienkonforme, symmetrische und sichere Rad- und Fußverkehrsführung gelegt.
Die Planungen für den 1. Bauabschnitt zwischen dem Kreisverkehr Kurt-Huber-Ring bis zur Einmündung Am Pöglschlag (Länge ca. 320m, Straßenraumbreite ca. 13m) wurden in 2016 begonnen.
Da der Begegnungsfall Bus – Bus mindestens für den eingeschränkten Bewegungsspielraum mit 6,0m Fahrbahnbreite gewährleistet sein musste, war die Anlage von beidseitigen, eigenständigen Radwegen mit den entsprechend notwendigen Sicherheitstrennstreifen zum Straßenraum nicht möglich. Bei reduzierten Radwegebreiten wäre der Erhalt von Fördergeldern nicht möglich gewesen.
Nach Information der Anlieger im Oktober 2017 und verschiedenen Sitzungen im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Tiefbau wurde im Juli 2018 beschlossen, den Querschnitt mit beidseitigen 2,25m breiten Gehwegen und einer 8,5m breiten Fahrbahn auszuführen. Die beidseitigen Schutzstreifen wurden jeweils 1,75m breit markiert und komplett rot eingefärbt. Somit bleibt in der Mitte eine Restfahrbahnbreite von 5,0m übrig. Nach einer erfolglosen Ausschreibungsrunde konnten die Arbeiten Anfang 2020 beauftragt werden. Die Baumaßnahme wurde dann im Zeitraum Juli bis September umgesetzt.
In diesem Projekt wurden zwei Bushaltestellen und ein Fußgängerüberweg barrierefrei errichtet.
Für die Baumaßnahmen erhielt die Stadt FFB Zuwendungen des Freistaats Bayern aus dem Gesetz zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse der Gemeinden (Bayerisches Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz – BayGVFG).
Die Kosten der kompletten Roteinfärbung wurden durch Zuwendungen aus Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative, einem Förderprojekt des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit unterstützt.