Die Stadt Amberg ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Oberpfalz in Ostbayern mit rund 43.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Die kreisfreie Stadt ist Oberzentrum der mittleren Oberpfalz und verfügt über etwa 30.000 Arbeitsplätze und einer Hochschule. Die Stadt kann auf eine fast 1000-jährige Geschichte zurückblicken, in der sie unter anderem Regierungssitz der Oberen Pfalz war. Wesentliche Teile der historischen Altstadt inklusive Stadttore und -graben sind noch heute intakt und prägen das Erscheinungsbild.
Mit dem Landesgartenschaugelände von 1996 besitzt Amberg ein sehr attraktives und zentrumsnahes Naherholungsgebiet. Der Fünf-Flüsse-Radweg verläuft durch den historischen Stadtkern, vier mit „bett&bike“ zertifizierte Hotels im Stadtgebiet laden zur Übernachtung im Amberg ein. Beim Stadtradeln belegten die Amberger Radlerinnen und Radler einen hervorragenden dritten Platz im bayernweiten Vergleich der Städte zwischen 10.000 und 50.000 Einwohnenden.
Gestern, heute und morgen – Radverkehr in Amberg
Die vom ländlichen Umfeld geprägte Stadt verfügt über hohe Pendelströme, die überwiegend mit dem Auto stattfinden. Mit dem Entwurf des Radverkehrskonzeptes im Jahr 2017 gelang der Stadt ein wichtiger Meilenstein zur Förderung nachhaltiger Mobilität. Es beinhaltet 157 Kilometer im Stadtgebiet sowie 179 Einzelmaßnahmen und berücksichtigt Netzkonzeption, Maßnahmenkatalog, Fahrradparken, Öffentlichkeitsarbeit, Serviceleistungen und Vorschläge für ein betriebliches Mobilitätsmanagement zur Fahrradförderung. Ein Grundsatzbeschluss des Stadtrates aus dem Jahr 2020 umfasst die Straßenraumverteilung zugunsten des ÖPNV und des Radverkehrs, sowie ein einheitliches Bild der Fahrradinfrastruktur, beispielsweise mit Rotmarkierungen an Kreuzungen. Ein fest eingeplantes Budget von 500.000 € im Jahr steht für sämtliche Maßnahmen im Rahmen des Radverkehrskonzeptes und darüber hinaus bereit – das entspricht einer vergleichsweise hohen Förderung von 12 Euro pro Einwohnerin bzw. Einwohner.
Neu beplante Straßenabschnitte wie die Köferinger Straße oder Stauffenbergstraße verfügen über großzügige Radfahrstreifen, getrennte Radwege und Protected Bike Lanes. Es wurden neue und sichere Abstellanlagen am Bahnhof und in der Innenstadt geschaffen, darunter zwei Fahrradgaragen, die sich insbesondere bei Dauerbuchenden großer Beliebtheit erfreuen. Fahrrad-Servicestationen an allen großen Zufahrten zur Altstadt helfen Radfahrenden, kleine Pannen zu bewältigen.
Priorität bei der weiteren Arbeit der 2020 geschaffenen Stabsstelle Mobilität und Verkehr haben Lückenschlüsse im Radwegenetz und der Ausbau der sicheren Abstellanlagen im Stadtgebiet. Der Radverkehrsanteil am Modal Split soll nach einer Verdopplung zwischen 2017 (8 %) und 2022 (15 %) noch weiter gesteigert werden.
Nach der Vorbereisung im Juli 2024 durch die AGFK Bayern und die vorläufige Aufnahme blickt die Stadt der Hauptbereisung mit Vorfreude entgegen, um dort die nächsten Erfolge auf dem Weg zur Verkehrswende präsentieren zu können.