Die kreisfreie Stadt Coburg ist eines der vier Oberzentren in Oberfranken und Mittelpunkt des Landkreises Coburg. Die 41.100 Einwohnerinnen und Einwohner verteilen sich auf die Kernstadt und zwölf Stadtteile. Topographisch bewegt sich die Stadt zwischen 292 m ü. NN und 420 m ü NN. Dabei liegt der überwiegende Teil der Ortsteile entlang von Flussläufen und damit durchaus radfahrerfreundlich. Zwei bevölkerungsreiche Stadtteile liegen allerdings merkbar höher als die Innenstadt. Coburg ist Einpendlerstadt und Versorgungszentrum für einen großen Einzugsbereich bis in die Südthüringer Nachbarlandkreise.
Gestern, heute und morgen – Radverkehr in Coburg
Radverkehr in Coburg ist ein klarer Bestandteil der Verkehrsentwicklungspolitik. Nach dem Prinzip der Angebotsplanung soll für Coburg ein differenziertes, dichtes und geschlossenes Alltagsnetz für Radfahrerinnen und Radfahrer vorgehalten werden. Dabei soll sowohl das Radfahren an Hauptverkehrsstraßen gesichert als auch das Netz in verkehrsruhigen Straßen und auf straßenunabhängigen Routen weiterentwickelt werden. Die Schaffung der Fußgängerzone im mittelalterlichen Stadtkern hat die Verkehrssituation für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Radfahrerinnen und Radfahrer deutlich verbessert. Schrittweise wird den Radfahrerinnen und Radfahrern außerhalb des Stadtkerns mehr Raum eingeräumt. Die Öffnung von Einbahnstraßen, Schutzstreifen, vorgezogene Aufstellflächen und dezentrale Abstellanlagen sind wichtige Bestandteile für das Coburger Radwegenetz. Der Radverkehr ist auch Bestandteil des integrierten Klimaschutzkonzepts.
Handlungsschwerpunkte
Den Schwerpunkt im kommunikativen Bereich werden im laufenden Jahr sicherheitsrelevante Themen einnehmen. Neben der Darstellung des Radverkehrs als vollwertige Verkehrsmittelalternative werden dabei folgende Themen in den Medien angesprochen:
- Sicherheitsabstand beim Überholen
- Schulterblick beim Abbiegen
- Gehwegfahrten und Radwege im Gegenverkehr
- Beleuchtung
- Parken auf Schutzstreifen
Im Bereich Infrastruktur wird das Abstellanlagenkonzept weitergeführt mit Ergänzungen der Abstellanlagen im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten. Der Überarbeitung bedarf auch das Beschilderungskonzept der Stadt Coburg in Abstimmung mit dem Landkreis Coburg. Im touristischen Bereich setzt das Regionalmanagement das Konzept FahrRad und Fitness um. Ziel des Projekts ist der Aufbau eines Angebots- und Servicenetzwerks für den Radtourismus, an dem die Tourismus-, Hotel- und Gastro-Branche, Freizeiteinrichtungen, Bäder und Thermen sowie die Gesundheitsbranche partizipieren und teilnehmen sowie davon profitieren können.
Im Zentrum stehen dabei ein Service-Scheckheft, ein Mobiler Service sowie ein Verleih-Netz von eBikes. Insofern handelt es sich nicht nur um ein klassisches Marketingprojekt, sondern im Kern um den Aufbau eines touristischen Angebotsnetzwerks mit vielen Elementen zur Verbesserung von Angeboten und Servicequalitäten. Räumlicher Schwerpunkt des Projekts ist der Landkreis Coburg, wobei die Stadt als Kern der Region mit ihrer kulturellen Vielfalt eingebunden ist.