Die Gemeinde Gilching ist Dank ihrer Nähe zu den Bergen sowie den herrlichen Seen des Starnberger Landkreises idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung. Auch München ist schnell erreichbar. Die Kommune bietet eine ausgezeichnete Infrastruktur mit Kindergärten und Schulen die gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr machen den Ort zusätzlich attraktiv. Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Pasing-Herrsching im Jahr 1903 kamen bereits viele Münchner mit der Eisenbahn nach Gilching, um sich von der Großstadt zu erholen. Das Dorf entwickelte sich stets. Die Gemeinde wächst noch immer.
Gestern, heute und morgen – Radverkehr in Gilching
Gilchings Landschaft ist von zwei Eiszeiten geprägt, die ihre Endmoränen im Norden hinterlassen haben. Unterhalb der Endmoränen gab es schon zur Keltenzeit einen Handelsweg, den die Römer als Straße Via Julia ausbauten. Heute ist diese Route, die die Städte Salzburg und Augsburg verbindet, auch ein Rad- und Wanderweg, der das kulturelle Erbe der römischen und keltischen Vergangenheit vermittelt und zu zahlreichen Erholungszielen führt.
Im Jahr 2007 beschloss der Gilchinger Gemeinderat, ein Radverkehrskonzept erstellen zu lassen. In einer eingehenden Analyse wurden die Möglichkeiten zur Verbesserung des bestehenden Radverkehrsnetzes ermittelt. Die im Konzept vorgeschlagenen Maßnahmen wurden nach Priorität umgesetzt. Hierbei standen die Sicherheit der Radfahrer:innen und ein lückenloses Radverkehrsnetz im Vordergrund. Wichtig waren auch die Außenanbindungen entlang der Römerstraße, dem „Via-Julia-Radweg“, und der Ammersee-Radweg entlang der Landsberger und Münchner Straße.
Heute verfügt Gilching über ein attraktives Radverkehrsnetz mit flächendeckenden Tempo-30-Zonen in Wohngebieten. Geschwindigkeitsbegrenzungen auf einzelnen Streckenabschnitten und verkehrsberuhigten Zonen vor Schulen und Kindergärten sind entstanden. Auch die Verbindungen in das nähere Umfeld, wie z.B. zum Freizeitgelände nördlich der Weßlinger Straße und darüber hinaus sind von großer Bedeutung.
Die Gemeinde verfügt an jeder S-Bahn-Haltestelle über Bike & Ride-Angebote und überdachte Fahrradabstellanlagen. Im Jahr 2021 wurden zusätzlich drei MVG-Radstationen mit 28 Leihfahrrädern sowie zwei öffentliche Fahrradreparaturstationen eröffnet. Außerdem bietet die Gemeinde ein Lastenfahrrad an, das kostenlos ausgeliehen werden kann. Diese Angebote ermöglichen es den Bürger:innen und Besucher:innen flexible unterwegs zu sein und machen das Radfahren im Gemeindegebiet attraktiv und reizvoll.
Um den Radverkehr im Gemeindegebiet und der Umgebung zu fördern, hat die Gemeindeverwaltung beschlossen, ein Mobilitätskonzept zu entwickeln, in dem nachhaltige Verkehrsmittel höchste Priorität erhalten. Aber nicht nur infrastrukturelle Verbesserungen des Radwegenetzes sind wichtig, um die Attraktivität des Radfahrens zu erhöhen, sondern auch die Durchführung verschiedener Kampagnen und Aktionen im Ort. Sie sollen den Menschen die Vorteile des Radfahrens zeigen und gleichzeitig Informationen und Erfahrungen rund ums Rad anbieten.