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Kaufbeuren, Stadt

©Stadt Kaufbeuren

Die kreisfreie Stadt Kaufbeuren ist umgeben vom Landkreis Ostallgäu und besticht durch ihre Nähe zu den Alpen. Kaufbeuren ist mit seinen fünf Stadtteilen auf einer Fläche von rund 40 Quadratkilometern und gut 48.000 Einwohnern eine der größten kreisfreien Städte im Regierungsbezirk Schwaben. Aktuell hat Kaufbeuren eine der höchsten Geburtenraten in ganz Bayern.

Die Stadt wurde um das Jahr 740 als fränkischer Militärstützpunkt gegründet, im 13. Jahrhundert wurde sie Reichsstadt und gelangte im Spätmittelalter zu beachtlichem Wohlstand. Davon zeugen noch heute imposante Bauten wie die Stadtmauer und die Kirchen St. Martin und St. Blasius.

Fünfknopfturm und Stadtmauer in Kaufbeuren ©Tobias Scheßl

Der Dreißigjährige Krieg bedeutete auch für Kaufbeuren eine Katastrophe. 1648 hatte die Stadt nur noch 800 Einwohner. Erst Anfang 1800 wurde Kaufbeuren bayerisch, zuvor besaß die Stadt jahrhundertelange Reichsfreiheit. Die industrielle Revolution bescherte ihr einen enormen Aufschwung und ließ die Einwohnerzahl auf 9.000 steigen. Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand mit Neugablonz ein komplett neuer und der inzwischen größte Stadtteil. Vertriebene Sudentendeutsche schufen dort eine blühende Glas- und Schmuckindustrie. Im Jahr 1972 wurden im Rahmen einer Gebietsreform Hirschzell, Kleinkemnat und Oberbeuren eingemeindet. Inzwischen ist die Einwohnerzahl auf mehr als 48.000 gestiegen.

Heute zeichnet sich Kaufbeuren unter anderem durch seine schöne Altstadt und das historische Tänzelfest aus, das bereits seit dem 16. Jahrhundert eine wichtige Tradition in der Stadt und das älteste historische Kinderfest Bayerns ist.

Rahaus-Altbau Kaufbeuren ©Tobias Scheßl

Gestern, heute und morgen – Radverkehr in Kaufbeuren

Weil Kaufbeuren fahrradfreundlicher werden will, hat der Stadtrat die Aufnahme in die AGFK Bayern beantragt. Nachdem die Kommune bei der Vorbereisung auf den Prüfstand gestellt wurde, wurde sie als vorläufiges Mitglied aufgenommen und hat nun vier Jahre Zeit, die Handlungsempfehlungen umzusetzen. Ziel der Stadt ist die Auszeichnung als „fahrradfreundliche Kommune in Bayern“, die im zweiten Schritt des Zertifizierungsverfahrens winkt und durch das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr verliehen wird.

Der Kaufbeurer Stadtrat hatte bereits im Jahr 2020 ein Rad- und Fußverkehrskonzept beschlossen, das insgesamt rund 300 Einzelmaßnahmen umfasst. In den vergangenen Jahren wurde bereits eine große Anzahl an verschiedenen Maßnahmen umgesetzt. Mehrere Wege wurden seitdem von getrennten zu gemeinsamen Rad- und Fußwegen umgewidmet. Hauptaugenmerk lag bisher auf der Oberflächeninstandsetzung, Markierung, Beschilderung sowie Unterhalt und Winterdienst. Querungshilfen und größere Baumaßnahmen sind für die kommenden Jahre vorgesehen. Seit 2022 gibt es auch Fahrradstraßen in Kaufbeuren. Die Erhöhung des Rad- und Fußverkehrsanteils am Gesamtverkehr ist Beschlussziel des derzeit in der Erarbeitung befindlichen Mobilitätskonzeptes.

Das klare Ziel für die Zukunft ist somit die weitere Umsetzung des Rad- und Fußgängerverkehrskonzeptes, einhergehend mit der kontinuierlichen Erhöhung des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehr. Die Stadtverwaltung freut sich darauf, den Radverkehr weiter zu fördern und damit die Lebensqualität in Kaufbeuren zu steigern.