Der Landkreis Neu-Ulm liegt im Regierungsbezirk Schwaben direkt an der Landesgrenze zu Baden-Württemberg. Im Landkreis Neu-Ulm leben auf einer Fläche von 513 km2 rund 170.000 Einwohnerinnen und Einwohner in insgesamt 17 Städten, Märkten und Gemeinden. Der Landkreis Neu-Ulm erstreckt sich größtenteils im Alpenvorland, östlich der Iller südlich der Donau. Nördlich erhebt sich die Schwäbische Alb. Im Osten stehen große kreisfreie Waldflächen, der Roggenburger Wald. Geografische Erhebungen sind von 452 bis 612 Metern über Normalnull im Kreisgebiet vorhanden. Die Städte Senden, Illertissen und Weißenhorn, haben den Status eines Mittelzentrums, Neu-Ulm ist eine Große Kreisstadt. Gemeinsam mit der Stadt Ulm und dem Alb-Donau-Kreis bildet der Landkreis die „Innovationsregion Ulm“, sie zählt zu den wirtschaftlich starken Regionen Deutschlands.
Der Landkreis Neu-Ulm lässt sich mit dem Fahrrad trotz seiner weitgehend flachen Topographie sehr unterschiedlich erleben, die urbane und von der Industrie geprägte Region entlang des Illertals und im Gegensatz dazu der sehr ländlich geprägte Teil im Osten des Landkreises. Mehrere Radwanderwege wie der Donau-Radweg und der Illertal-Radweg durchlaufen das Kreisgebiet und führen zu Sehenswürdigkeiten sowie Naherholungsgebieten. Besonders beliebt ist die Region für Fahrradtouren und Ausflüge zum Kloster Roggenburg. Der typische Schwäbische Barock findet sich in Elchingen sowie in der Stadt Weißenhorn wieder. Der Fahrradtourismus wird auch zukünftig eine große Rolle im Landkreis Neu-Ulm spielen. Hierfür wurde zuletzt eine neue Radtouren-Karte mit 6 Rundtouren durch den Landkreis erstellt. Über den Radtourismus hinaus wird nun verstärkt den Alltagsradverkehr gefördert.
710 Kilometer umfasst derzeit das Radwegenetz im Landkreis Neu-Ulm. 2016 wurde das Radwegenetz neu ausgeschildert. 3800 neue Schilder wurden hierfür angefertigt. Der Landkreis Neu-Ulm hat mit seinem bestehenden Radnetz bereits gute Grundlagen für den Radverkehr geschaffen, auf denen es sich weiter aufbauen lässt. Im öffentlich zugänglichen Geoportal des Landkreises kann man sich hierzu detaillierte Informationen, wie dem Fahrbahnbelag, Befahrbarkeit/Wegezustand, Wegebreite, Verkehrsbelastung, Ausbaumaßnahmen und alle Wegweiserstandort über das gesamte Radnetz anzeigen lassen. Mit großem planerischem Aufwand wurde dafür die Radwegweisung für jeden einzelnen Schilderstandort im Landkreis geplant und eine Schilderdatenbank angelegt. Jeder einzelne Wegweiserstandort kann so genauer betrachtet werden und ist jeweils mit Datenblättern und mehreren Fotos aus verschiedenen Blickwinkeln hinterlegt. Somit ist bereits eine professionelle Basis für die zukünftigen Weiterentwicklungen vorhanden. Bislang lag der Fokus überwiegend auf den touristischen Strecken im Landkreis Neu-Ulm, nun soll der Alltagsradverkehr noch besser gefördert werden.
Die Förderung des Radverkehrs nimmt eine Schlüsselrolle für die nachhaltige Umgestaltung der Mobilität im Landkreis Neu-Ulm ein. Ziel ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises das Fahrrad künftig ganz selbstverständlich als Alltagsverkehrsmittel verwenden. Dafür ist eine systematische Radverkehrsförderung vorgesehen. Entscheidender Faktor hierfür ist eine noch fahrradfreundlichere Infrastruktur, diese soll mehr Sicherheit und Komfort bieten.