Die Stadt Lauf an der Pegnitz liegt östlich von Nürnberg im unteren Pegnitztal, dem Eingang zur fränkischen Alb. Die Stadt verdankt ihren Ursprung und Namen dem gleichnamigen Fluss, der hier auf starkem Gefälle Stromschnellen (lawff, lauffe, loufe) bildet.
Als Kreisstadt im Nürnberger Land mit rund 27.000 Einwohnern hat Lauf eine zentralörtliche Bedeutung für das Umland und möchte sich als weltoffene, ökologische und kinderfreundliche Stadt, in der Menschen gerne leben, arbeiten und zu Gast sind, nachhaltig weiterentwickeln.
Global denken – lokal handeln: Seit 1996 ist Lauf Mitglied des Klima-Bündnisses; im Jahr 1998 wurde eine lokale Agenda 21 zum Energie- und Klimaschutz initiiert. Bis zum Jahr 2030 will die Pegnitzstadt eine „100% Erneuerbare-Energie-Kommune“ werden.
Darüber hinaus engagiert sich Lauf im Netzwerk „Città del Bio“ (Bio-Städte), das seit dem Jahr 2003 existiert und seinen Ursprung in Italien hat. Aktuell hat „Città del Bio“ in Europa nahezu 200 Mitglieder. Die Ziele der „Bio-Städte“ sind insbesondere die Förderung des Bio-Landbaus und der regionalen Produktion, die Förderung einer nachhaltigen Verbrauchs- und Esskultur und der Verzicht auf Gentechnik in Lebensmitteln.
Gestern, heute und morgen – Radverkehr in Lauf an der Pegnitz
In Lauf hat das Radfahren einen hohen Stellenwert, denn das Fahrrad ist als gesundes, kostengünstiges und klimaneutrales Fortbewegungsmittel unverzichtbar. So ist der Radverkehr seit Jahren fester Bestandteil der Verkehrsplanung und des integrierten Klimaschutzkonzepts. Schon in den 1980er Jahren wurden erste Radwege an kommunalen Straßen und als Verbindungswege ins Grüne angelegt. Und diese hat man im Laufe der Zeit kontinuierlich ausgebaut.
Darüber hinaus wurde rund um die Pegnitzstadt ein attraktives Streckennetz angelegt, das eine Verbindung zum Radweg Industriekultur, dem Fünf-Flüsse-Radweg und dem Paneuropa-Radweg Paris – Lauf – Prag herstellt. Besonders ansprechend ist der 35,6 Kilometer lange Laufer Radrundweg, der über asphaltierte, aber verkehrsarme Straßen, einige Feldwege und die vorhandenen Radwege führt und Radfahrern die Möglichkeit bietet, Lauf und seine Ortsteile ganz neu zu entdecken.
Sowohl beim Aus- und Umbau als auch beim Neubau von Radwegen orientiert man sich in der Pegnitzstadt an den „Empfehlungen für Radverkehrsanlagen“ (ERA) der FGSV und dem „Radverkehrshandbuch Radlland Bayern“ vorgegebenen modernen technischen Standards.
Als Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e.V. verfügt Lauf nicht nur über ein gut ausgebautes Radwegenetz, sondern hat auch zertifizierte Bett+Bike-Gastbetriebe vor Ort, in denen Radtouristen immer herzlich willkommen sind. Im Verbund mit der Stadt Nürnberg machen zwei Fahrradverleihstationen an den Bahnhöfen Lauf (links Pegnitz) und Lauf (rechts Pegnitz) den öffentlichen Nahverkehr für Pendler noch attraktiver. So können lange Wartezeiten umgangen und Lücken im Bus- und Bahnliniennetz geschlossen werden. Zudem gibt es zwei E-Bike Mietstationen für Elektrofahrräder.
Bei der Förderung einer modernen, sozial- und umweltverträglichen Mobilität setzt man auch und vor allem auf die aktive Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern und lädt z.B. jährlich zum „Stadtradeln“ ein. Ziel ist es, den Radverkehr voranzubringen und möglichst viele Lauferinnen und Laufer für die Vorteile des Radfahrens im Alltag und den Klimaschutz zu gewinnen. Mit Elektrofahrrädern für die Stadtverwaltung, öffentlichen Solartankstellen und E-Mobility-Tagen wurden darüber hinaus attraktive Angebote im Bereich Elektromobilität geschaffen.