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Memmingen, Stadt

© Stadt Memmingen

Memmingen, die Stadt der Tore und Türme, Giebel und Fassaden, liegt am Rande des Allgäus und hat mehr als 43.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Am Schnittpunkt der Autobahnen A 96 und A 7, dem Eisenbahnknotenpunkt Memmingen und dem Allgäu-Airport gelegen, hat die Stadt beste infrastrukturelle Voraussetzungen für einen starken Wirtschaftsstandort.

Memmingen bietet ein attraktives Einkaufs-, Bildungs- und Kulturangebot. Die liebenswerte Altstadt mit ihrer über 850 Jahre alten Stadtgeschichte zieht viele Besucher an. Das mittelalterliche Stadtbild mit der noch gut erhaltenen Stadtmauer, den vielen Zunft- und Patrizierhäusern zeugt von einer bewegten Vergangenheit. Auch heute ist der Festkalender reich gefüllt und sorgt mit Veranstaltungen wie Stadtfest, Kinderfest, Fischertag, Jahrmarkt und Christkindlesmarkt das ganze Jahr hinweg für Lebendigkeit in der Stadt. Mehr als 150 Gaststätten oder Cafés und eine moderne Fußgängerzone mit Fachgeschäften, Kaufhäusern und Boutiquen bieten eine große Aufenthaltsqualität.

Memmingen ist Sitz des Landestheaters Schwabens und hat als kulturelles Zentrum neben Museen, Galerien und Kirchen auch zahlreiche Konzert- und Kleinkunstveranstaltungen im Angebot. Zum Bereich Freizeit und Sport gehören Eisstadion, Hallen- und Freibad sowie das Programm der rund 60 Sportvereine. Eine gute Versorgung im Bereich Kinderbetreuung und die ganze Bandbreite der Schullandschaft, ergänzt um Weiterbildungs- und Hochschulinstitute, machen Memmingen zu einer familienfreundlichen Stadt.

Gestern, heute und morgen – Radverkehr in Memmingen

In Memmingen ist Radfahren seit jeher eine selbstverständliche Sache. Dies bestätigen unter anderen Zahlen des Verkehrsentwicklungsplans aus dem Jahr 2004. Bereits damals erreichte Memmingen mit einem Anteil von 22 % des Gesamtverkehrs einen relativ hohen Radverkehrsanteil. Auch in den ADFC-Klimatests 2005, 2012 und 2014 konnte sich Memmingen in der zugehörigen Stadtgrößenklasse jeweils einen der vorderen Ränge sichern. Dank der günstigen Topographie ohne größere Höhenunterschiede wird von Jung und Alt Rad gefahren.

Die bisherige Radwegekonzeption der Stadt Memmingen sieht vor, dass Radfahrer aus den umliegenden Ortsteilen und Nachbargemeinden sternförmig von außerhalb auf straßenbegleitenden Radwegen oder Fahrradstraßen bis zum Altstadtring der Innenstadt gelangen können. Hierzu hat die Stadtverwaltung durch Verbesserungen an der Radverkehrsinfrastruktur in den letzten Jahren viel für die Erhöhung der Radverkehrssicherheit und den Komfort getan. Rotmarkierte Radwegfurten, Übergangssteine am Beginn und Ende von Radwegen, Öffnung von Einbahnstraßen für Radfahrer und Einrichtung von Fahrradstraßen sind nur einige der Maßnahmen, die zur Attraktivitätssteigerung des Fahrrads als Verkehrsmittel beigetragen haben. In dem im April 2004 eröffneten Fahrradparkhaus am Bahnhof stehen Pendlern (und allen anderen Radlern) rund 250 sichere und geschützte Abstellplätze, davon ca. 20 abschließbare Boxen, zur Verfügung.

Touristisch interessant ist der durch die Memminger Innenstadt führende Iller-Kneipp-Radweg als wichtige Verknüpfung der beiden touristischen Radwege Iller-Radweg und Kneipp-Radweg.

Derzeit wird in Memmingen ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) erstellt. Das Thema Radverkehr wird darin eigens berücksichtigt. Ergänzend dazu soll das Radverkehrskonzept fortgeschrieben werden.

Handlungsschwerpunkte

Memmingen strebt eine Auszeichnung als fahrradfreundliche Kommune an.

Die bauliche Radverkehrsinfrastruktur ist weitestgehend vorhanden. Laufende Pflege und Unterhaltung des Radwegenetzes und der Beschilderung sind fest im Aufgabenplan des städtischen Bauhofs verankert. Künftig sollen weitere Einbahnstraßen für den Radverkehr geöffnet werden, um die Wege in der Innenstadt für Radler noch kürzer und attraktiver zu machen. Laufend wird die Radwegbenutzungspflicht überprüft und sofern rechtlich zulässig, auch wieder aufgehoben.

Die Empfehlungen für Radverkehrsanlagen (ERA) 2010 werden bei Radwegneubaumaßnahmen konsequent angewendet. Ebenso findet eine Beteiligung des örtlichen ADFC bei Maßnahmen, die den Radverkehr betreffen, statt.

Zur Förderung der Elektromobilität wurden E-Bike-Ladestationen in Zusammenarbeit mit der Lechwerke AG (LEW) aufgestellt. Perspektivisch sollen entsprechend des Bedarfs weitere E-Bike-Ladestationen entstehen.

Bei allen Planungen von Neu- und Umbaumaßnahmen am städtischen Straßennetz werden die Belange des Radverkehrs berücksichtigt. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer finden regelmäßige Abstimmungen zwischen Straßenverkehrsbehörde, Polizei und Tiefbauamt statt.

In Kooperation mit dem Landkreis Unterallgäu wurde das Online-Radportal Unterallgäu geschaffen. Radfahrer können in einer Interaktiven Karte aus Routenvorschlägen auswählen oder eigene Touren planen. Die laufende Prüfung der Wegebeziehungen und der Beschilderung übernehmen gleichsam die einzelnen Kommunen. Speziell für das Gebiet der Stadt Memmingen steht zudem allen Interessierten ein Kartenportal mit vielen Abfragemöglichkeiten, unter anderem eine Radwegekarte, zur Verfügung.

Radtouristen können unter mehreren fahrradfreundlichen Beherbergungsbetrieben wählen. In unmittelbarer Nähe zur Innenstadt gibt es einen Wohnmobilstellplatz für rund 30 Fahrzeuge. Für Tagestouristen ist geplant, abschließbare Fahrradgepäckboxen zentral in der Stadt zu errichten. Außerdem sollen weitere Fahrradabstellanlagen geschaffen werden.

Um den Belangen des Radverkehrs besser nachzukommen, soll künftig ein regelmäßiger Austausch zwischen Verwaltung, Polizei, Politik und ADFC stattfinden.

Radverkehrsthemen werden künftig auf einer neuen städtischen Homepage stärker berücksichtigt. Der örtliche ADFC ist ein wichtiger Partner im Hinblick auf Aktionen zum Thema Radverkehr.