Moosburg an der Isar ist die älteste Stadt im oberbayerischen Landkreis Freising. Sie liegt 45 Kilometer nordöstlich von München und auf halber Strecke zwischen der Großen Kreisstadt Freising und der niederbayerischen Bezirkshauptstadt Landshut in einer Art Insellage zwischen der Isar und deren Nebenfluss Amper. Heute ist es ein Mittelzentrum in der Region München. Die Stadt hat über 20.000 Einwohner, die überwiegend im zentralen Ortsbereich leben. Hinzu kommen einige kleinere Ortsteile wie Pfrombach, Thonstetten, Nieder- und Oberambach, Kirchamper und Feldkirchen, die spezifische Anforderungen an das innerörtliche Mobilitätssystem stellen. Für die Berufspendler aus Moosburg sind die Stadt und der Flughafen München wichtige Ziele.
Moosburg als eine Stadt kurzer Wege mit noch zahlreichen Geschäften in der Innenstadt und verschiedenen Geschäften der Nahversorgung in den einzelnen Wohngebieten bietet sich als Fußgänger- und Fahrradstadt an. Mit der optimalen Lage am Isarradweg und dem Ammer-Amper-Radweg bietet Moosburg zudem einen hohen Freizeitwert und lädt zum Radfahren ein.
Gestern, heute und morgen – Radverkehr in Moosburg
Die Stadt Moosburg hat bereits 2015 ein integriertes Klimaschutzkonzept entwickelt. Darin wurde die Optimierung des Fuß- und Radverkehrs als ein zentrales Handlungsfeld für den Klimaschutz in Moosburg erkannt. 2017 wurde zudem ein Fuß- und Radverkehrskonzept (Stadt- & Verkehrsplanungsbüro Kaulen), sowie 2019 ein Verkehrskonzept (Planungsgesellschaft Stadt-Land-Verkehr GmbH) erstellt. Seitdem wurden einige Maßnahmen zur Verbesserung der Fahrradfreundlichkeit umgesetzt. Unter anderem wurden alle alten Fahrradabstellanlagen gegen moderne, ADFC-zertifizierte Fahrradständer ausgetauscht, so dass es nun 301 neue Einstellmöglichkeiten an 30 innerstädtischen Standorten gibt, sowie 425 neue Abstellmöglichkeiten am Bahnhof, 328 am Hallenbad und an den städtischen Liegenschaften geschaffen.
In Moosburg gibt es neben zahlreichen Fahrradstraßen auch die erste Fahrradzone im Landkreis Freising. Mehrere neu geschaffene Schutzstreifen erhöhen die Sicherheit der Radfahrer.
Mit unterschiedlichen Aktionen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit sollen die Bürger zum Fahrradfahren motiviert werden. Neben dem alljährlichen Stadtradeln, einem Mobilitätstag sowie einer jährlichen Fahrradbörse gibt es u.a. auch ein kommunales Förderprogramm für Lastenräder sowie ein freies Lastenfahrrad zum kostenlosen Testen.
Bereits jetzt wird das Rad mit 22 Prozent an allen zurückgelegten Wegen viel genutzt. Beim reinen Binnenverkehr sind es sogar 36 Prozent.
Die Stadt Moosburg war 2012 eine der Gründungskommunen der AGFK Bayern und wurde Anfang 2022 erstmals als fahrradfreundlichen Kommune zertifiziert. Jetzt gilt es, auf dieser Grundlage aufzubauen und weitere Maßnahmen zu forcieren, denn 80 Prozent der mit dem Auto zurückgelegten Strecken sind kürzer als zwei Kilometer.
Handlungsschwerpunkte
- Erhöhung des Fahrradanteils am Modal Split von 22 % (2019) auf 40 % bis 2032
- Weitere Angebote für die Radnutzung schaffen
- Ausweisung weiterer Fahrradstraßen