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Nürnberg, Stadt

© Stadt Nürnberg

Auszeichnung “fahrradfreundliche Kommune” seit 2013

Nürnberg ist mit rund 516.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie 370.000 Erwerbstätigen Mittelpunkt der Europäischen Metropolregion Nürnberg mit rund 3,45 Mio. Bürgerinnen und Bürgern sowie 1,8 Mio. Erwerbstätigen. Die Stadt ist das Dienstleistungs-, Handels- und Logistikzentrum Nordbayerns. Sie genießt als Messe- und Kongressstandort hohes Ansehen und profitiert von ihrer zentralen Lage im europäischen Wirtschaftsraum. Eine breite Palette an Schulen und Aus- und Weiterbildungseinrichtungen sowie mehreren Hochschulen sichert die Qualifikation junger Menschen. Nürnberg lockt mit zahlreichen Museen, kulturellen Einrichtungen und einem abwechslungsreichen Freizeitangebot sowie einer attraktiven Umgebung.

Gestern, heute und morgen – Radverkehr in Nürnberg
Das Fahrrad hat als Verkehrsmittel seine Attraktivität wieder gewonnen, nachdem mit der wachsenden Motorisierung in den 60er und 70er Jahren der Radverkehrsanteil rückläufig war:
•    Laut Socialdata haben 2016 Nürnbergs Einwohnerinnen und Einwohner 13 % aller Wege mit dem Rad zurückgelegt, 1976 waren es 4 %
•    Laut Statistischem Amt lag der Radverkehrsanteil auf dem Weg zur Arbeits-/ Ausbildungsstätte 2007 bei 14 %; in der Freizeit bei 27 %
•    Am Altstadtkordon wurde  2012 der Radverkehr mit einem Anteil von 27 %  an allen Fahrzeugen erfasst, 2007 waren es 22 %

Infrastruktur
•    302 km Radwege
•    2/3 des Straßennetzes sind Tempo 30-Zonen
•    160 km ausgewiesene Radrouten
•    3100 Radständer an 73 ÖPNV-Haltestellen
•    1.200 Radständer in der Altstadt
•    400 Leihräder an 52 Stationen

Erklärte Ziele der Stadt sind u.a.:
•    Steigerung des Radverkehrsanteils am Gesamtverkehr auf 20 % bis zum Jahr 2015
•    Reduzierung der Zahl der Unfälle und der verletzten sowie getöteten Radfahrerinnen und Radfahrer

Handlungsschwerpunkte
Die städtischen Entwicklungskonzepte haben das Ziel eines stadtverträglichen und damit menschengerechten Verkehrs, um den verkehrlichen Belastungen gegenzusteuern und die Lebensqualität der Stadt und deren zentralörtliche Funktion zu stärken. Die strategischen Ansätze hierzu sind die Verkehrsvermeidung (Stichworte: „Stadt der kurzen Wege“, Innen- vor Außenentwicklung) und die Verkehrsverlagerung.  Es gilt, die notwendige Mobilität Aller zu sichern, indem die Bürgerinnen und Bürger sich über ihre Verkehrsmittelwahl bewusst werden und der nicht notwendige Teil des Kraftfahrzeugverkehrs auf umweltfreundliche Verkehrsarten verlagert wird. Mit der Kampagne „Nürnberg steigt auf“ soll der Radverkehr, der aus ökologischen, ökonomischen und sozialen Gründen eine wichtige Funktion für eine nachhaltige Stadtentwicklung erfüllt, systematisch gefördert werden.

Infrastruktur
•    Schaffung eines möglichst lückenlosen, komfortablen Radverkehrsnetzes. Dazu gehören die weitere Ausweisung temporeduzierter Straßen, die Anlage separater Wege entlang von Hauptverkehrsstraßen, der Bau attraktiver Freiraumverbindungen und die Öffnung weiterer Einbahnstraßen
•    Senkung des Unfallrisikos durch (nachträgliche) Schaffung übersichtlicher, begreifbarer und verkehrssicherer Radverkehrsanlagen
•    Ausweitung des eigens auf den Radverkehr zugeschnittenen Wegweisungssystems
•    Quantitative und qualitative Verbesserung der Abstellanlagen in der Altstadt und sonstigen Gebieten mit Altbaubestand sowie an Haltestellen des ÖPNV

Service
•    Winterdienst auf Radwegen
•    Berücksichtigung des Radverkehrs beim Baustellenmanagement
•    Ausweitung des Angebots mobiler Fahrradstationen für Veranstaltungen
•    Konsolidierung des öffentlichen Fahrradverleihsystems NorisBike

Kommunikation
•    Zusammenarbeit mit örtlichen Verbänden und Medien
•    Vergünstigungen für Neubürger für NorisBike Leihräder und den Fahrradstadtplan
•    Mobile Bürgerversammlungen (mit dem Rad und zu Fuß)

Information
•    Zertifizierung von Radfernwegen
•    Neuauflage des Fahrradstadtplans
•    Entwicklung eines internetbasierten, intermodularen Radroutenplaners

Mobilitätsbildung
•    Kindern aus ökonomisch belasteten Familien soll der Zugang zum Fahrrad erleichtert werden (Projekt „Mobil in der Kita“)