Regensburg ist die viertgrößte Stadt Bayerns und die Hauptstadt des Regierungsbezirks Oberpfalz. Die Stadt kann auf eine über 2000-jährige Geschichte zurückblicken und ist dennoch modern und zukunftsorientiert. Dies zeigt sich u.a. darin, dass hier eine der vier bayerischen Landesuniversitäten sowie die Hochschule für angewandte Wissenschaften und das Universitätsklinikum angesiedelt sind. Insgesamt leben in der Stadt knapp 168.500 Menschen (Stand: Oktober 2019). Als Oberzentrum Ostbayerns ist Regensburg Standort großer und wichtiger Unternehmen, wie z. B. BMW, Continental, Siemens und E.ON. Die Altstadt Regensburgs ist seit 2006 Weltkulturerbe.
Gestern, heute und morgen – Radverkehr in Regensburg
Der Radverkehrsanteil ist mit 19 % bereits überdurchschnittlich hoch. Der Grundsatzbeschluss des Stadtrats „fahrradfreundliches Regensburg“ von 2019 macht jedoch deutlich, dass Regensburg den Radverkehr weiter fördern will. Bis 2030 soll der Radverkehrsanteil auf 25 % erhöht werden. Im Zuge der Novellierung der Stellplatzsatzung Anfang 2019 wurde nicht nur die geforderte Flächengröße für Radabstellanlagen deutlich erhöht, erstmals kann die Zahl der erforderlichen Kfz-Stellplätze reduziert werden, wenn Bauherren ein Mobilitätskonzept vorlegen. Neben der Verbesserung der Infrastruktur an vielen Punkten im Stadtgebiet wurde zuletzt verstärkt auch die Öffentlichkeitsarbeit in den Mittelpunkt der Radverkehrsförderung gestellt. Beispiele hierfür sind die Teilnahme an der Aktion Stadtradeln. Einen Quantensprung stellte 2015 die erstmalige Freigabe der Fußgängerzonen für den Radverkehrs dar. Parallel wurden nahezu alle Einbahnstraßen für Radler in Gegenrichtung freigegeben und auch der Alleengürtel für den Radverkehr geöffnet.
Anfang Oktober 2019 fand die Hauptbereisung in Regensburg statt – mit positivem Ergebnis. Im November 2019 erhält Regensburg durch den Staatsminister die Auszeichnung „fahrradfreundliche Kommune in Bayern“.
Handlungsschwerpunkte
In den nächsten Jahren gilt es, die Maßnahmen des Radverkehrsplans und der Grundsatzbeschlusses Zug um Zug umzusetzen. Schwerpunkte werden die Verbesserung der Verkehrssicherheit und die Schließung von Radwegelücken sein. Dabei werden verstärkt auch moderne Lösungen, wie z. B. Schutzstreifen, ARAS oder Fahrradstraßen, eingesetzt werden. Zunehmend in den Blickpunkt rückt die Thematik Abstellanlagen. Insbesondere in der Altstadt ist festzustellen, dass die vorhandenen Anlagen ausgelastet sind, wenngleich hier zuletzt zusätzliche Kapazitäten geschaffen wurden. Am Hauptbahnhof soll in den nächsten Jahren eine Anlage nach dem Vorbild der nordrhein-westfälischen Radstationen realisiert werden. Für 2020 ist die Einführung eines Bike-Sharing-Systems geplant. Große Projekte in den nächsten Jahren werden neue Brücken für Radler und Fußgänger über die Regenmündung und die Donau sein.