Radthemen aus der Stadt Nürnberg: STADTRADELN und Plakataktion

6. Dezember 2023 – Starke Leistung: 796.948 Kilometer und damit 129 Tonnen CO2-Einsparung in drei Wochen – das ist die Bilanz des diesjährigen STADTRADELNS für Nürnberg. Die 16. Auflage endete für die Nürnbergerinnen und Nürnberger nach 21 Tagen am 5. Juli 2023. Gemeinsam Spaß beim Erradeln der Kilometer zu haben und dabei automatisch CO2 einzusparen, standen auch in diesem Jahr wieder im Vordergrund. Gleichzeitig wurde für das Thema Radverkehr sensibilisiert und das gemeinsame Miteinander im öffentlichen Raum gefördert.

Die besten Nürnberger Teams, Schulen und die fleißigsten Einzelfahrerinnen und -fahrer. Foto: ©Stadt Nürnberg/Friederike Herget

Über 2.500 Kommunen sind neben Nürnberg bundesweit an der Kampagne beteiligt und treten dabei in den Wettstreit um den Titel „Fahrradaktivste Kommune“. Dieses Jahr waren dabei so viele Radfahrende wie noch nie zuvor am Start! In Nürnberg sammelten insgesamt 3.684 aktive Teilnehmende (2022: 2.658 Radelnde) 796.948 Kilometer (2022: 534.516 Kilometer) in dem dreiwöchigen Zeitraum. Dabei wurden 129 Tonnen CO2 vermieden (2022: 82 Tonnen CO2-Vermeidung) im Vergleich zu Autofahrten.

Historische Räder zum Ausprobieren; Foto: ©Stadt Nürnberg/Friederike Herget

Als besonderes Highlight für alle Radfahrenden und -interessierten wurde zur Abschlussveranstaltung am 27. Juli 2023 ins Deutsche Fahrradmuseum eingeladen. Historische sowie Trickfahrräder konnten auf einem Parcours ausprobiert werden. Auch konnte man sich anhand von ausgestellten Rädern über die Geschichte des Fahrrads informieren. Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich überreichte am Ende der Veranstaltung den fleißigsten Teams, Schulen und Radfahrenden die Urkunden.

100 Standortvorschläge zum Radständerprojekt

Die Stadt Nürnberg hat im Rahmen der Radverkehrskampagne „Nürnberg steigt auf“ im Jahr 2013 das Projekt „Radständer für die Stadtteile“ gestartet, um die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder im öffentlichen Raum zu verbessern. Neben der Schaffung von sicheren Abstellmöglichkeiten profitieren auch Zufußgehende von diesem Projekt, da Fahrräder nicht mehr so häufig entlang der Häuserfronten auf Gehwegen oder rund um Baumscheiben abgestellt werden und damit die Gehwege einengen. Im Rahmen einer Onlinebeteiligung werden die Ortskenntnisse der Bürgerinnen und Bürger einbezogen und so können die neuen Abstell­anlagen bedarfsgerecht und alltagstauglich geplant werden. 2016 hat das Projekt sogar den Deutschen Fahrradpreis in der Kategorie Infrastruktur gewonnen.

Plakataktion zum Radständerprojekt; Foto: ©Verkehrsplanungsamt Stadt Nürnberg

Mittlerweile wurde das Projekt in sieben Stadtteilen durchgeführt. Seit 2013 sind so über 2.500 Abstellplätze für insgesamt circa 5.000 Fahrräder entstanden. Nun wird das Projekt im Nürnberger Gebiet Gibitzenhof und Steinbühl durchgeführt. Vom 25.September bis 12. November 2023 konnten sich interessierte Bürgerinnen und Bürger online beteiligen und die rund 70 Standortvorschläge der Verwaltung bewerten und kommentieren. Zusätzlich konnten eigene Standorte für Radständer oder Lastenradparkplätze vorgeschlagen und in die digitale Karte eingetragen werden. Insgesamt wurden rund 25 neue Standortvorschläge von den Bürgerinnen und Bürgern eingebracht, die nun in den kommenden Monaten ausgewertet und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft werden.

Zudem wurden rund 150 positive Bewertungen für die Standortvorschläge abgegeben und 15 konkretisierende Kommentare eingetragen. Die Beteiligung fiel damit geringer aus als in den Vorgängergebieten. Dies liegt zum einen an der im Vergleich zu den anderen Projektgebieten deutlich geringeren Fahrradaffinität der Bewohnerinnen und Bewohner, die sich auch in der im Rahmen der Bestandserhebung ermittelten deutlich geringeren Anzahl an Fahrrädern im öffentlichen Raum zeigt. Zum anderen ist ein Teil der Gebietsfläche von gewerblicher Nutzung geprägt.

(Text: Stadt Nürnberg)