Radverkehrsprogramm Bayern 2025 – AGFK Bayern fordert konkrete Umsetzungsschritte vom Land

AGFK-Vorsitzender Matthias Dießl überreichte am 21. Februar beim Fachgespräch auf der Freizeitmesse f.re.e dem bayerischen Innenminister Joachim Herrmann einen Forderungskatalog der AGFK Bayern. Der 15 Punkte umfassende Katalog ruft den Freistaat Bayern zu konkreten Nachbesserungen am Radverkehrsprogramm Bayern 2025 auf. Das bayerische Radverkehrsprogramm hat sich das Ziel gesetzt, den Radverkehrsanteil am Modal Split bis 2025 auf landesweit 20% steigern zu wollen.

Die AGFK Bayern hat in einem internen Abstimmungsprozess ihrer Mitgliedskommunen konkrete Maßnahmen bestimmt, die aus kommunaler Sicht dem landesweiten Radverkehrsprogramm 2025 mehr Wirksamkeit verleihen würden. Die aufgestellten Forderungen machen deutlich, dass ein verstärkter Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur erfolgen muss, die Verankerung des Radverkehrs in den staatlichen Institutionen voranzutreiben ist und höhere Anreize zur Fahrradnutzung gesetzt werden sollten.

Matthias Dießl unterstreicht dann auch auf dem Fachgespräch: „Um die gesteckten Ziele zu erreichen, braucht es einen breit angelegten und konkreten Maßnahmenkatalog in einem definierten zeitlichen Rahmen. Mit den gestellten Forderungen unterstützen wir als Kommunen das Radverkehrsprogramm, indem wir eine Schärfung einzelner Bausteine vorschlagen. Die Forderungen sind in unseren Vereinsgremien ausgearbeitet und verabschiedet worden und stellen so eine Einordnung des Programmes aus kommunaler Sicht dar.“

Die 15 Forderungen der AGFK Bayern beinhalten u.a. Vereinfachungen und Unterstützung in der Radverkehrsplanung und den Ausbau von Abstellanlagen. Bestandteile sind aber auch eine Verbesserung zur Fahrradmitnahme im ÖPNV inklusive der Prüfung eines kostenfreien Angebotes für Fahrradtickets, die Erleichterung der Anordnung von Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen, die Erhöhung des bayerischen Höchstsatzes für Parkgebühren und das Aufstellen von deutlich mehr Fahrradstaffeln der Polizei.

Joachim Herrmann nahm die Forderungen der AGFK Bayern wohlwollend auf und stellte eine Prüfung der genannten Punkte in seinem Hause in Aussicht. Er unterstrich die Wertschätzung der Arbeit der AGFK Bayern und überreichte dem Vorstandsvorsitzenden Matthias Dießl auch für dieses Jahr den Zuwendungsbescheid in Höhe von 250.000 Euro. Der Freistaat wird den boomenden Radverkehr auch aufgrund seiner positiven Wirkung auf die Luftqualität in Städten weiterhin fördern. Konkret sprach Minister Herrmann den Bau straßenbegleitender Radschnellwege an. Hierfür seinen aus dem Bundesfernstraßenhaushalt ausreichend Mittel vorhanden und Kommunen sollten in Detailplanungen zu diesem Thema einsteigen.

Insgesamt wurde auf dem Fachgespräch deutlich, dass die AGFK Bayern und der Freistaat gemeinsam an moderner, zukunftsfähiger Fahrradinfrastruktur arbeiten. Wie schnell die dringend nötige Umsetzung voranschreitet, wird spätestens zum nächsten Fachgespräch auf der Freizeitmesse f.re.e deutlich.

Den Forderungskatalog der AGFK Bayern im Wortlaut finden Sie hier.