Stadt Erding: Bahn frei für das Rad

Wegweisende Neuerung im Straßenverkehr der Stadt Erding: Seit Mitte des Jahres verläuft die erste Fahrradstraße im Stadtgebiet. Mit der charakteristischen blauen Markierung traten die entsprechenden rechtlichen Vorschriften im Bereich von Franz-Xaver-Stahl- und Siedlungsstraße am Rand der Altstadt in Kraft. Bis zum Frühjahr sollen zwei weitere Fahrradstraßen rund um das städtische Stadion sowie im südlichen Stadtbereich folgen. Die gesamte Länge beläuft sich dann auf über drei Kilometer. Oberbürgermeister Max Gotz betont, dass „die Stadt mit der Ausweisung ein deutliches Zeichen pro Radverkehr setzt und damit das Radln fördert“.

Einen weiteren Schwerpunkt legte die Kommune 2019 auf übersichtliche Beschilderungen für Radfahrer. Dazu zählen einerseits beschilderte Radl-Umleitungen und der Abbau von sichtbehindernden Schildern an Kreuzungen. Optimale Verbindungen für Radfahrer schaffte die Stadt außerdem, indem jetzt alle Einbahnstraßen in beiden Richtungen befahrbar und – sofern möglich – Sackgassen passierbar sind. Außerdem wurden im gesamten Stadtgebiet 75 neue Radwegweiser aufgestellt sowie die Stadteingänge mit neuen Informationstafeln ausgestattet. Damit verbessert sich auch das Angebot insbesondere für Radl-Touristen.

Obwohl drei wichtige neue Verkehrsregelungen nicht ausschließlich den Radverkehr betreffen, erhöhen Maßnahmen in der Siglfinger und Parkstraße- die Sicherheit von Radlern: So darf hier seit kurzem nur noch in markierten Flächen geparkt werden. Bei beiden Straßen handelt es sich um wichtige Verkehrswege in den Stadtteilen Klettham und Altenerding, parkende Autos und Lieferwagen verursachten dort jedoch häufig Verkehrsstaus und für Radfahrer gefährliche Situationen. Für übersichtlichere Sichtverhältnisse und eine Reduzierung der Geschwindigkeit sorgt ein zusätzlicher Fußgängerüberweg in der Alten Römerstraße.

Neue Abstellanlagen in der Innenstadt und im Innenhof des Rathauses schaffen ein sauberes Erscheinungsbild an den jeweiligen Standorten und Komfort für Radfahrer, weil sie geordnet und ohne lästiges Rangieren ihre Fahrzeuge abstellen können. Bewährt hat sich schließlich eine Plakataktion, die Autofahrer auffordert, einen Sicherheitsabstand von 1,50 Meter zu Radlern einzuhalten. Wegen des großen Erfolgs wurde die Aktion auch auf die Stadtbusse ausgedehnt und deren Heck mit dem großflächigen Hinweis versehen.

Für das Jahr 2020 ist geplant, die Querungen von Geh- und Radwegen an Kreuzungen und Einmündungen einheitlich rot zu markieren und damit die Sichtbarkeit der besonders schützenswerten Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.