Von der Scheune zur Fahrradstation

Lange lag sie im Dornröschenschlaf, mit Efeu bewachsen und fast vergessen – die letzte erhaltene Scheune in der historischen Innenstadt der Stadt Coburg. Jetzt wurde das Fachwerk-Gebäude wieder zum Leben erweckt und zu einer Fahrradstation mitten in der Innenstadt umgebaut. Auf etwa 115 m² Fläche sind 72 überdachte Stellplätze im Doppelstocksystem, Flächen für Lastenfahrräder und Fahrradanhänger sowie Schließfächer entstanden. Der Zugang ist über ein Drehkreuz entweder per App oder mit einem Transponder möglich, dadurch kann die Fahrradstation 24 Stunden geöffnet bleiben und wird zum Schutz der Räder außerdem videoüberwacht.

Im Quartier fehlt es an Fahrrad-Stellplätzen, deshalb dient die „Fahrradscheune“ vor allem den Anwohnern als trockene, sichere Abstellmöglichkeit. Neben den Dauerkarten wird es aber auch Tagestickets für Touristen und Besucher geben. Stadträumlich ist die in der historischen Kernstadt gelegene Fahrradstation gut an das innerstädtische Radwegenetz angebunden. In der Nähe befinden sich außerdem mehrere Umsteige- und Haltpunkte des ÖPNV (Regional- und Stadtbus) sowie ein innerstädtisches Parkhaus, wodurch auch der Umstieg von anderen Verkehrsmitteln auf das Rad ermöglicht wird.

Die Fahrradstation liegt im offiziellen Sanierungsgebiet II/VII der Stadt Coburg und wird über die das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr im Rahmen der Sondermittel „Förderung innovativer Fahrradparksysteme“ sowie durch Städtebaufördermittel über die Regierung von Oberfranken unterstützt.“

(Autorin Nina Thumerer, Wohnbau Stadt Coburg GmbH)