Nürnberg: Aktuelles

Dezember 2021

Bedarfsermittlung von Lastenradparkplätzen in Nürnberg

Um die Abstellmöglichkeiten für Fahrräder zu verbessern, hat die Stadt Nürnberg im Rah­men der Radverkehrskampagne „Nürnberg steigt auf“ in 2013 das Projekt „Radständer für die Stadt­teile“ gestartet. Im Rahmen dieses Projektes sind seither 2.500 neue Abstellplätze für Fahrräder entstanden. Unabhängig vom Projekt werden darüber hinaus jährlich rund 200 Radständer stadtweit errichtet. 2016 hat die Stadt Nürnberg den deutschen Fahrradpreis in der Kategorie Infrastruktur für dieses Projekt gewonnen.

Das Besondere an dem Projekt ist die Beteiligungsmöglichkeit für Bürgerinnen und Bürger. Die Verwaltung erarbeitet Standortvorschläge, die im Internet veröffentlicht werden. Unter www.onlinebeteiligung.nuernberg.de können die Vorschläge kommentie­rt und zusätzliche Standortwünsche in einer interaktiven Karte eingegeben werden. Durch diese Beteiligungsform üben die Bürgerinnen und Bürger einen erkennbaren Einfluss darauf aus, wo wie viele Radständer in ihrem Stadtteil aufgebaut werden.

Seit einigen Jahren nimmt die Anzahl an Lastenrädern in Nürnberg deutlich zu. Dies liegt zum einen an der allgemeinen Entwicklung, aber u.a. auch daran, dass die Stadt Nürnberg die Anschaffung von Lastenrädern förderte. Seit diesem Sommer gibt es zudem das Angebot der Verkehrsbetriebe, als Bestandteil des Fahrradverleihsystems VAG_Rad Lastenräder an einzelnen festen Stationen auszuleihen.

Spezielle Abstellplätze für Lastenräder oder Kinderanhänger wurden bisher in Nürnberg im öffentlichen Raum jedoch noch nicht ausgewiesen. Vielerorts können Lastenräder bis zu einer bestimmten Größe ohne eigens eingerichtete Flächen abgestellt werden. Doch mit der Zunahme an ganz unterschiedlichen Lastenrädern, die gerade in der Länge stark variieren, braucht es zunehmend eigens ausgewiesene Lastenradparkplätze. Allerdings ist der Bedarf nur schwer abschätzbar und nach wie vor werden derartig hochwertige Räder in der Regel selten über eine längere Zeit im öffentlichen Raum abgestellt (Diebstahl, Vandalismus, Witterung, private Abstellmöglichkeit).

Im Rahmen der Online-Beteiligung für den Stadtteil Gostenhof wurde deshalb in diesem Jahr erstmals der Bedarf an Lastenradparkplätzen abgefragt. Ergebnis ist, dass die Nachfrage gerade beim Einkaufen in Läden von nachhaltigen Produkten hoch ist. Vor diesem Hintergrund werden in 2022 mehrere Lastenradparkplätze vor Läden und auf Wunsch auch im Wohngebiet errichtet. Die Gestaltung der Lastenradparkplätze orientiert sich an der StVO mit Beschilderung, Abmarkierung und dem Lastenradpiktogramm auf dem Boden zur Verdeutlichung der reservierten Fläche.

Das nächste Radständerprojekt ist für Sommer 2022 geplant. Auch hier wird der Bedarf an Lastenradparkplätzen abgefragt, sodass sukzessive Lastenradparkplätze auch in weiteren Stadtteilen ausgewiesen werden.

„LichtCheck“ in Nürnberg

Das Fahrrad ist ein wichtiger Bestandteil der städtischen Mobilität in Nürnberg und nimmt an Attraktivität zu, auch in der dunklen Jahreszeit. Immer mehr Menschen benutzen ihr Rad das ganze Jahr über und benötigen daher eine entsprechend gute und zuverlässige Beleuchtung. Eine helle Beleuchtung ist auch essentiell, um bei hereinbrechender Dunkelheit Abstände und Geschwindigkeiten der Verkehrsteilnehmenden richtig abschätzen zu können. Aus diesem Grund fand unter dem Motto „Sehen und gesehen werden“ am Mittwoch, 10. November 2021, von 14 bis 18 Uhr die Aktion „LichtCheck“ am vom Radverkehr stark genutzten Altstadtring an der Ecke Färbertor und Frauentorgraben in Zusammenarbeit mit der Noris (NOA) Arbeit gGmbH statt. Der „LichtCheck“ war für Radfahrende kostenlos. Während die Kollegen der NOA Fahrradwerkstatt einige Dutzend Räder überprüften und dabei unter anderem Bremsen nachzogen, die Reifen aufpumpten und das eine oder andere Vorder- bzw. Rücklicht reparierten, informierten die Kolleginnen des Verkehrsplanungsamts über Radfahren in Nürnberg allgemein und besonders über die Wichtigkeit der Beleuchtung in der dunklen Jahreszeit. Nicht nur der Check des Rades und die Beratung kamen bei den Radfahrenden gut an, sondern auch die kleinen Geschenke, die der Pelzmärtel vorab beim Verkehrsplanungsamt abgegeben hatte und nun an die Teilnehmenden der Aktion verschenkt wurden. Das Verkehrsplanungsamt Nürnberg bedankt sich bei der AGFK Bayern für die Unterstützung des „LichtChecks“.