Stadt Memmingen

„Geisterradler gefährden“ – Kampagne zur Erhöhung der Verkehrssicherheit in Memmingen

Die Stadt Memmingen hat in Kooperation mit der Polizeiinspektion Memmingen eine Aktion der Verkehrswacht Regensburg aufgegriffen, um auf die Gefahren des „Geisterradelns“ hinzuweisen. Auf Initiative des städtischen Fahrradbeauftragten Urs Keil wurden an zehn verschiedenen Stellen im Memminger Stadtgebiet die Warnschilder „Geisterradler gefährden“ angebracht.

Damit sollen Radfahrer, die den Radweg auf der falschen Straßenseite benutzen, auf die damit verbundenen Gefahren aufmerksam gemacht werden. Nach Auskunft der Polizeiinspektion war in Memmingen im Jahr 2017 bei jedem fünften Verkehrsunfall mit Radlern ein Geisterradler auf dem Rad- oder Gehweg beteiligt. Auch für 2018 zeichnet sich dieser Trend in der Unfallstatistik ab.

„Insbesondere an Kreuzungen, Einmündungen und Grundstücksausfahrten rechnet man oft nur mit Verkehr von links, ein Radfahrer von rechts wird oft nicht wahrgenommen“, erklärt Manfred Guggenmos, Verkehrsbeauftragter der Polizeiinspektion Memmingen. Auch für entgegenkommende Radfahrer seien „Geisterradler“ gefährlich, da die Radwegbreite beschränkt und oft nur für Verkehr in eine Richtung vorgesehen sei. „Das führt zu riskanten Ausweichmanövern auf den Gehweg oder auf die Fahrbahn, wodurch andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden“, berichtet Urs Keil.

Die Unfallstellen verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet, Unfallschwerpunkte gibt es nicht. „Damit kein Gewöhnungseffekt entsteht, sollen die Schilder in regelmäßigen Abständen an wechselnden Orten aufgehängt werden“, stellt Keil fest. Die Schilder, auf denen ähnlich den Geisterfahrerschildern an Autobahnauffahrten eine ausgestreckte Hand ein „Halt – Falschfahrer“ signalisiert, sind nur von Geisterradlern von vorne erkennbar. Radfahrerinnen und Radfahrer, die den Radweg in der vorgeschriebenen Fahrtrichtung benutzen, sehen den Warnaufdruck nicht.

Die Polizeiinspektion Memmingen unterstützt die Aktion und führt regelmäßig Kontrollen durch, um die Radfahrer auf die Gefahren des Falschfahrens hinzuweisen – unter Umständen auch mit Verwarnungen. „Jeder Unfall, der durch diese Aktion vermieden werden kann, ist ein Erfolg“, betont Urs Keil.

Begleitet wurde die Kampagne der Stadt Memmingen in Kooperation mit der Polizeiinspektion Memmingen durch eine umfangreiche Berichterstattung der lokalen Presse, des Bayerischen Rundfunks und des regionalen Fernsehsenders Allgäu-TV.

Rückfragen an:
Stadt Memmingen
Urs Keil
Fahrradbeauftragter
Tel.: 08331-850533
E-Mail: urs.keil@memmingen.de